Bei Kempf-Abschied vom VfB: Matarazzo hat zwei Youngster-Asse im Ärmel

Kempf möchte den VfB wohl verlassen
Kempf möchte den VfB wohl verlassen / THOMAS KIENZLE/Getty Images
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Der VfB Stuttgart muss weiter mit einem Abgang von Marc Oliver Kempf rechnen, der seinen bis 2022 laufenden Vertrag nicht verlängern möchte. Die Schwaben könnten demnach nur noch in diesem Sommer Ablöse erzielen, was einen Verkauf wahrscheinlich macht. Allerdings soll VfB-Coach Pellegrino Matarazzo bereits einen Plan B haben.


Marc Oliver Kempf war in der letzten Spielzeit unersetzlich für die Stuttgarter Defensive. Der 26-Jährige absolvierte 32 Bundesligaspiele und hatte einen entscheidenden Anteil daran, dass der VfB nie hinten reinrutschte. Der Innenverteidiger strebt aber nun offensichtlich nach einer größeren Aufgabe, weshalb er die Vertragsangebote des Klubs bislang alle abgelehnt hat.

VfB würde Kempf für sieben Millionen Euro ziehen lassen

Wenngleich eine Ausstiegsklausel in Höhe von zwölf Millionen Euro laut BILD-Angaben am 1. Juni verstrichen ist, wären die Schwaben wohl bereit, ihren Abwehrchef für ca. sieben Millionen ziehen zu lassen. Als mögliche Ziele gelten Bundesligist Eintracht Frankfurt und der italienische Top-Klub Lazio Rom.

Der VfB geht mit der Problematik erstaunlich ruhig um, was auch daran liegt, dass Trainer Pellegrino Matarazzo noch genügend Alternativen in der Hinterhand hat. Neben den gestandenen Spielern Konstantinos Mavropanos, Waldemar Anton und Pacal Stenzel stehen noch mehrere interessante junge Talente im VfB-Kader.

Clinton Mola
Clinton Mola möchte nach seiner Verletzungspause durchstarten / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Einer von ihnen ist Clinton Mola. Der 20-Jährige ist defensiv vielseitig einsetzbar und besitzt gewaltiges Potenzial. Der junge Engländer kam im vergangenen Sommer für 400.000 Euro von Chelsea, nachdem er bereits zuvor an den VfB verliehen war.

Auf seinen Durchbruch musste das Abwehr-Talent jedoch noch warten, zumal er aufgrund einer Hüftverletzung beinahe die komplette Saison ausfiel. In der vergangenen Spielzeit kam er in der Bundesliga keine Minute zum Einsatz, gehörte gegen Saisonende aber immerhin zweimal dem Kader an.

Trotz der Ausfallzeit sind Matarazzo und Mislintat weiterhin vom Youngster überzeugt. Dieses Vertrauen soll er BILD-Angaben zufolge in der Vorbereitungszeit absolut gerechtfertigt haben. "Er wird bei uns Bundesliga spielen", legt sich Sven Mislintat bereits fest.

Sorgt Hiroki Ito für eine Überraschung?

Allerdings muss er sich gegen einen anderen Youngster behaupten, den zum jetzigen Zeitpunkt wohl noch niemand so richtig auf dem Zettel hat. Die Rede ist vom 22-jährigen Japaner Hiroki Itō. Der Abwehrspieler wurde im Sommer vom japanischen Klub Júbilo Iwata für ein Jahr ausgeliehen.

Wenngleich der Neuzugang zunächst für die zweite Mannschaft eingeplant war, könnte es mit dem Durchbruch doch schneller gehen. Itō hat sich gut eingefügt und durfte beim 3:0-Testsieg gegen St. Gallen in Halbzeit eins auf der Kempf-Position ran.

Mit seinen 1,86 Meter dürfte er auch für die Bundesliga groß und robust genug sein, um seine Ruhe und Zweikampfstärke gewinnbringend einsetzen zu können. Zwar wäre der Sprung in die Startelf zum Bundesliga-Auftakt zweifellos überraschend, jedoch haben die Stuttgarter ja schon bei Wataru Endo gezeigt, dass sie bei Japanern das richtige Händchen haben.