VfB-Präsident Claus Vogt reagiert auf Vorwürfe von Hitzlsperger

Hitzlsperger will gegen Präsident Vogt vorgehen
Hitzlsperger will gegen Präsident Vogt vorgehen / Matthias Hangst/Getty Images
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VfB-Präsident Claus Vogt hat auf die Präsidentschafts-Kandidatur von Thomas Hitzlsperger und die Vorwürfe in dessen offenen Brief reagiert. Vogt vermutet die Untersuchungen zum Datenskandal hinter dem Vorgehen.

Beim VfB Stuttgart hat es kurz vor dem Jahreswechsel in der Chefetage mächtig gekracht. Vorstandschef Thomas Hitzlsperger ging am Mittwochabend in die Offensive und kündigte seine Kandidatur als VfB-Präsident an. In einem offenen Brief erklärte er seine Beweggründe und nannte dabei die aktuelle Situation mit Präsident Claus Vogt als unhaltbar.

Die Reaktion von Vogt folgte am Tag drauf. Via Twitter veröffentliche er eine Stellungnahme zu den Vorwürfen. Er habe "Ehrlichkeit und Transparenz versprochen" und müsse sich deshalb "jetzt öffentlich rechtfertigen und Verschiedenes klarstellen", begann der 51-Jährige sein Statement.

Der tiefe Riss, der sich laut Hitzlsperger durch den Klub ziehen würde, sei intern in einigen Bereich vorhanden, schrieb Vogt. Vielleicht auch deshalb, weil er Entscheidungen immer im Sinne des Vereins und der Mitglieder - und nicht zum eigenen Vorteil, treffe. Zudem würde er durch Nachfragen nichts verzögern und blockieren, wie Hitzlsperger meint. Es sei schlicht sein Job als gewählter Vertreter der Mitglieder.

Hitzlsperger strebe nun eine allumfassende Machtfülle als Sport-Vorstand, Vorstandsvorsitzender und Präsident an. Warum, könne Vogt nicht beantworten. Er verweist auf die Erfolge unter ihm im letzten Jahr und erklärt, es werde nun versucht das alles kaputt zu machen.

Vogt ist sich sicher: Datenaffäre steckt hinter Hitzlspergers Vorgehen

Vogt ist sich sicher, dass hinter allem der Datenskandal steckt, bei dem persönliche Daten der Mitglieder unerlaubt weitergeben wurden. Vogt habe die Aufklärung zur Chefsache erklärt. In den vergangenen Monaten sei die Aufklärungsarbeit der von Vogt beauftragten Argentur Esecon allerdings torpediert worden - so der VfB-Präsident.

Zudem sei in den vergangenen Wochen eine "diffamierende Kampagne" gegen ihn gestartet worden. Vogt vertraue auf die Mitglieder, die wissen, worum es hier ginge und "sich nicht für dumm verkaufen" lassen.

Hitzlsperger hatte auch öffentlich die Kosten der Aufklärungsarbeit angeprangert, so Vogt weiter. Dabei habe die AG den e.V. vor der Zahlungsunfähigkeit bewahren müssen. Vogt widerspricht in seinem Statement und erklärt, dass Hitzlsperger in seinem offenen Brief noch weitere falsche Behauptungen aufgestellt habe. Nähre wollte Vogt in seinem Statement darauf aber nicht eingehen.

Zum Abschluss schreibt Vogt, er befürchte, dass die Mitglieder des e.V. von der AG weiter ausgeschlossen werden sollen. Er stehe als Präsident für "Anstand, Respekt, Offenheit und Ehrlichkeit".