Vertragspoker zwischen FC Bayern und David Alaba: Die ewig gleiche Masche von Berater Pini Zahavi

Star-Berater Pini Zahavi verfolgt nur ein Ziel: So viel Geld wie möglich für seine Klienten herausschlagen
Star-Berater Pini Zahavi verfolgt nur ein Ziel: So viel Geld wie möglich für seine Klienten herausschlagen / FRANCK FIFE/Getty Images
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In den Vertragsverhandlungen mit David Alaba bekommen es die Klubbosse des FC Bayern wieder mit Pini Zahavi zu tun. Der Israeli machte Robert Lewandowski vor zwei Jahren zum Topverdiener, will nun auch für Alaba so viel Geld wie möglich herausschlagen. Dabei wendet er seine altbekannte Methode an, wie die tz berichtet.

Am Verhandlungstisch ist Pini Zahavi ein knallharter Taktiker, der ein Ziel verfolgt: Seinen Klienten das bestmögliche Vertragsangebot zu verschaffen. Das geht am besten, indem man mit einem Wechsel droht und möglichst viele Klubs nennt, die sich den Spieler, dessen Vertrag in naher Zukunft ausläuft, leisten könnten.

Als Robert Lewandowski vor zwei Jahren über einen Abschied vom FC Bayern nachgedacht hatte, kamen die Bayern-Bosse erstmals mit Zahavi in Berührung. Öffentlich sprach der 76-Jährige davon, dass Lewandowski eine neue Herausforderung suche und zu Real Madrid wechseln wolle. Das war aus zwei Gründen kein Zufall: Erstens wollte Real Lewandowski vor vielen Jahren von Borussia Dortmund verpflichten, zweitens versichert Zahavi laut tz seinen neuen Klienten, beste Kontakte zu den Königlichen und zum FC Barcelona zu pflegen.

Für Real und Barça kommt eine Verpflichtung David Alabas aufgrund der Corona-Pandemie nicht in Frage
Für Real und Barça kommt eine Verpflichtung David Alabas aufgrund der Corona-Pandemie nicht in Frage / Handout/Getty Images

Real und Barça sind zwei Vereine, von denen David Alaba in der Vergangenheit immer wieder gesprochen hat. Es scheinen die beiden einzigen Klubs zu sein, für die er seine Karriere in München aufgeben würde. Doch wie im Sommer 2018, als Real offenbar kein Interesse an Lewandowski hatte, wurde auch in der Causa Alaba schnell klar, dass sich ein Wechsel zu den beiden spanischen Giganten nicht ergeben würde. In Anbetracht der finanziellen Einbußen wegen der Corona-Pandemie ist der Defensivallrounder zu teuer.

Zahavis nächster Schritt sei daher, über einen Wechsel nach England zu reden. Bei Lewandowski etwa sei der FC Chelsea plötzlich im Spiel gewesen, Alaba hingegen wurde im Zuge der Verhandlungen mit Manchester City über einen Transfer von Leroy Sané als Tauschobjekt angeboten.

Für die Spieler komme dieser Wechsel nicht in Frage, Zahavis Verhandlungstaktik erscheint damit auf den ersten Blick wirkungslos - und doch geht sie auf. So war es bei Lewandowski und so ist es offenbar auch bei Alaba. Der tz zufolge haben die Münchner ihrem Abwehrchef "ein großzügiges Angebot" unterbreitet, mit dem sich Zahavi zufriedengeben könnte. Gut möglich also, dass die Verhandlungen in Lissabon von kurzer Dauer sein werden. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ist jedenfalls "vorsichtig optimistisch, dass wir eine Lösung finden werden".