UWCL-Roundup: Bayern fliegt aus der Champions League - PSG jubelt

Der FC Bayern München muss sich nach einer Niederlage gegen PSG bereits nach der Gruppenphase aus der Champions League verabschieden
Der FC Bayern München muss sich nach einer Niederlage gegen PSG bereits nach der Gruppenphase aus der Champions League verabschieden / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern München muss sich bereits nach der Gruppenphase aus der Women's Champions League verabschieden. Durch ein spätes Unentschieden gegen Paris Saint-Germain beenden die Münchnerinnen die Gruppe nur auf Platz drei. Unterdessen qualifizieren sich Ajax Amsterdam, PSG und BK Häcken für das Viertelfinale.

Schock kurz vor Schluss - Bayern raus aus der Champions League

FC Bayern München - Paris Saint-Germain 2:2

Trotz zweifacher Führung fliegt der FC Bayern München bereits nach der Gruppenphase aus der Königinnenklasse. Zwar brachten Giulia Gwinn und Sydney Lohmann die Münchnerinnen zweimal in Führung, doch beide Male fand Paris die richtige Antwort. Das Ausscheiden von Bayern und Frankfurt bedeutet, dass zum ersten Mal, seit im Jahr 2009 die Champions League den Uefa-Pokal abgelöst hat, kein deutsches Team im Viertelfinale steht.

Es musste unbedingt ein Sieg her - das war den Bayern deutlich bewusst nach dem knappen Unentschieden in Rom und der engen Gruppenkonstellation. Wie schon in der letzten Woche startete auch dieses Mal wieder Tuva Hansen für die verletzte Magdalena Eriksson in der Innenverteidigung, da Winter-Neuzugang Linda Sembrant in der Königinnenklasse nicht spielberechtigt ist.

Giulia Gwinn
Giulia Gwinn brachte den FC Bayern durch ihren Kopfballtreffer in Führung / Alexander Hassenstein/GettyImages

Für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel, dementsprechend vorsichtig ging man in die Partie und tastete sich zunächst einmal in den Anfangsminuten ab, bis es zum ersten Schuss Richtung Pariser Tor durch Pernille Harder kam. Für einen ersten Aufreger auf der anderen Seite sorgte darauf Sandy Baltimore, die vom linken Strafraumeck knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Mit der Zeit setzte sich PSG immer tiefer in der Bayern-Hälfte ab, während die Straus-Elf weniger Entlastungsangriffe fahren konnte. Falls das doch gelang, ging der Ball in der Vorwärtsbewegung zu leicht verloren, weswegen klare Torabschlüsse lange Mangelware blieben.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte verlagerte sich das Geschehen mehr in das Pariser Drittel, wo sich darauf eine gute Möglichkeit für Lea Schüller ergab. Die FCB-Stürmerin kam frei vor dem Tor zum Abschluss, Constance Picaud parierte jedoch stark. Bei der darauf folgenden Ecke schafften die Bayern es dann doch, die Keeperin zu überwinden, als Giulia Gwinn ihre Mannschaft per Kopfball in Führung brachte (36.). Der Treffer gab den Münchnerinnen sichtbaren Aufwind im Offensivspiel, was sich in weiteren aussichtsreichen Schussversuchen vor der Pause widerspiegelte.

Auch in der zweiten Hälfte blieb Bayern am Drücker und machte mit einer ganzen Reihe an Standardsituation Druck im letzten Drittel. Allerdings gaben sich die Pariser noch nicht so früh auf. So konnte Grace Geyoro in einer Situation komplett frei im Münchner Strafraum das Leder annehmen und zurechtlegen. Ihren Versuch wehrte Torhüterin Mala Grohs mit einer starken Parade ab. Das Duell entwickelte sich mehr hin zu einem offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, während die Zweikämpfe immer physischer wurden.

In der 73. Minute zeigte PSG, dass man sie niemals vorzeitig abschreiben sollte, als ein langer Abstoß von Picaud durch ein Missverständnis zwischen Hansen und Grohs bei Tabitha Chawinga landete, die den Ball nur noch cool in das Tor einschießen musste. Doch fast im Gegenzug kam die Antwort der Bayern. Bühl setzte sich auf der rechten Angriffsseite im Duell gegen Sakina Karchaoui durch und kam zur Flanke, die Sydney Lohmann am zweiten Pfosten fand - die erneute Führung durch die Münchnerinnen per Kopfballtreffer (75.).

Ab jetzt blieb keine Zeit mehr für eine Verschnaufpause. PSG wirbelte mit seinen Angriffen ordentlich die Bayern-Abwehr auf. Und erneut konnten sich die Pariserinnen belohnen. Bei einem Schussversuch von Baltimore aus der zweiten Reihe fälschte Georgia Stanway das Spielgerät unglücklich in das eigene Tor ab (88.). Ein Treffer der eingewechselten Jovana Damnjanovic wurde wegen einer Abseitsposition zurückgenommen. Dies besiegelte das bittere Aus der Münchnerinnen.

Ajax dreht Partie gegen Rom

Ajax Amsterdam - AS Rom 2:1

In der Partie gegen die AS Rom hatte es Ajax Amsterdam in der eigenen Hand, mit einem Sieg wären die Niederländerinnen sicher weiter. Hingegen musste die Roma neben der eigenen Leistung auch auf Schützenhilfe von PSG hoffen. Der italienische Haupstadtklub war es dann auch, der den ersten Treffer der Partie erzielen konnte. Wie im Spiel der Bayern fiel auch hier das Tor durch einen erfolgreichen Kopfball nach Standardsituation (32.). Am Ende war es Kapitänin Elisa Bartoli, die jubeln durfte. Ajax wusste sich jedoch zu wehren und überraschte die Römerinnen kurz vor dem Halbzeitpfiff mit dem Ausgleichstreffer durch Tiny Hoekstra (45.) nach einem schön herausgespielten Konter. Den Niederländerinnen gelang es schließlich sogar noch, das Spiel zu drehen, als die Römerin Zara Kramžar einen Eckball in das eigene Tor verlängerte. Durch dieses Ergebnis qualifiziert sich Ajax als Gruppenzweiter.

Chelsea bleibt auch gegen Paris unbesiegt

Paris FC - Chelsea 0:4

Während Paris FC nur durch einen Sieg noch eine Chance auf den Viertelfinaleinzug hatten, stand Chelsea bereits vor der Partie als sicherer Tabellenführer fest. Trotzdessen gaben sich die Engländerinnen unter Trainerin Emma Hayes auch im letzten Duell der Gruppe D keine Blöße und sicherten sich die drei Punkte. In der ersten Hälfte brachten Fran Kirby und Mia Fishel die Blues gleich auf die Erfolgsspur - beide per Kopf (10. + 37.). Das norwegische Duo aus Guro Reiten und Maren Mjelde vervollständigte die Torschützenliste mit jeweils einem Treffer (74. + 79.). Durch den erneuten Erfolg zieht Chelsea ohne Niederlage in die nächste Runde ein.

Guro Reiten, Mia Fishel
Guro Reiten und Mia Fishel konnten sich beide bei Chelseas 4:0-Sieg über Paris FC in die Torschützenliste eintragen / Franco Arland/GettyImages

Überraschungsteam Häcken sichert sich Viertelfinal-Einzug

Real Madrid - BK Häcken 0:1

Für Real Madrid, die bis hierhin erst einen Punkt geholt hatten, war bereits klar, dass es gegen BK Häcken um nichts mehr für die Spanierinnen ging. Trotzdem wollte man die Champions League-Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden. Dies sollte den Königlichen jedoch nicht gelingen, denn das Überraschungsteam aus Schweden wollte sich unabhängig vom Parallelspiel sicher für die nächste Runde qualifizieren. In der zweiten Halbzeit war es dann Rosa Kafaji, die Häcken nach einer Freistoßvariante in Führung brachte (63.). Dies besiegelte endgültig den Einzug der Schwedinnen in das Viertelfinale.


Die weiteren Partien des letzten Gruppenspieltags

Donnerstag, 31. Januar

Gruppe A
Eintracht Frankfurt - FC Rosengard (21:00Uhr)
Benfica Lissabon - FC Barcelona (21:00 Uhr)

Gruppe B
Olympique Lyon - Slavia Prag (18:45 Uhr)
Brann - St. Pölten (18:45Uhr)