Umdenken bei RB Leipzig: Ablösefreie Abgänge möglich?

Emil Forsberg
Emil Forsberg / Oliver Hardt/Getty Images
facebooktwitterreddit

Im kommenden Jahr laufen bei RB Leipzig die Verträge mehrerer Stammspieler aus. Normalerweise gilt bei den Roten Bullen dann die Philosophie verlängern oder verkaufen. Doch das könnte sich diesmal ändern.

Eigentlich gab es bei RB Leipzig in Sache ablösefreier Abgang eines Spielers immer eine klare Philosophie: es gibt ihn nicht. Entweder wird der Vertrag vorzeitig verlängert oder der Spieler wird verkauft. Keiner geht in sein letztes Vertragsjahr. Besonders auffällig wurde es 2019 bei Timo Werner, bei dem RB ebenfalls auf diesem Vorgehen beharrte und sich die üppige Ablöse nicht entgehen lassen wollte. Der Angreifer verlängerte seinen Vertrag schließlich doch noch und ging dann ein Jahr später per Ausstiegsklausel.

Nach Informationen der Sport Bild ist diese Philosophie aber längst nicht mehr so klar, wie sie es einmal gewesen ist. Demnach wäre es in Ausnahmefällen schon einmal möglich, einen Spieler ins letzte Vertragsjahr gehen zu lassen. Nämlich dann, wenn die mögliche Ablöse eines Spielers den Leipzigern nicht garantiert, dafür einen gleichwertigen Ersatz verpflichten zu können. Bei RB rechne man damit, dass die Ablösesummen einbrechen werden.

Erstmals auf die Probe gestellt werden kann die neue Herangehensweise bereits in diesem Jahr: 2022 laufen die Verträge mit Marcel Sabitzer, Marcel Halstenberg, Emil Forsberg und Willi Orban aus. Alles gestandene Spieler, die man grundsätzlich sicher gerne in Leipzig behalten möchte. Doch klappt das?

Marcel Sabitzer.
Marcel Sabitzer. / Boris Streubel/Getty Images

Laut Sport Bild stehen die Zeichen mit Halstenberg klar auf Verlängerung, bei Orban denke man zumindest darüber nach, nachdem der Innenverteidiger zuletzt wieder gut gespielt hat. Mit Forsberg und Sabitzer habe es bislang aber noch keine Gespräche gegeben. Beide gehören zu den Top-Verdienern und wollen sicherlich erneut gut bezahlt werden, was in Corona-Zeiten auch für Leipzig keine Selbstverständlichkeit ist.

Harte Entscheidungen bei Sabitzer und Forsberg?

Zwar habe man seine Grenzen in Sachen Gehalt zuletzt immer wieder neu definieren können, wie Geschäftsführer Oliver Mintzlaff sagte, aber: "In Zeiten von Corona, in denen wir mit Mindereinnahmen von 60 Millionen Euro kalkulieren müssen, können wir nicht mit Anlauf auf das nächste Level springen." Vielleicht müssen bei Sabitzer, an dem Tottenham interessiert sein soll, und Forsberg harte Entscheidungen getroffen werden.