Matthäus enthüllt: Hoeneß mit Bayern-Verantwortlichen unzufrieden
Von Dominik Hager
Die Bayern-Krise schlägt gegenwärtig hohe Wellen und abgesehen von Thomas Tuchel kann sich offenbar niemand seiner Sache sicher sein. Insbesondere Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic rückten zuletzt ins Zentrum der Kritik. Der Sportvorstand soll immerhin mit Uli Hoeneß einen mächtigen Fürsprecher haben. Lothar Matthäus ist sich hierbei jedoch nicht mehr sicher.
Sollte der FC Bayern tatsächlich auch die Meisterschaft verpassen, werden in der Führungsetage wahrscheinlich Köpfe rollen. Viel spekuliert wird hierbei über die Rolle von Uli Hoeneß. Der Ehrenpräsident soll im Aufsichtsrat noch immer eine gewichtige Stimme haben und könnte im Sommer eine entscheidende Rolle spielen. Nun hat Sky-Experte Lothar Matthäus in seiner Kolumne verraten, wie Hoeneß über die Bayern-Verantwortlichen denkt.
"Mir wurde von mehreren Menschen berichtet, dass er mit der Besetzung der Chefetage, die er maßgeblich installiert hat, seit vielen Monaten unzufrieden ist", erläuterte der deutsche Rekordnationalspieler. Sicherlich hat sich Hoeneß diesen Verlauf demzufolge nicht erwünscht, könnte aber dennoch zum Handeln gezwungen sein.
"Wenn man die Führung und die Macht weitergibt, muss man die Neuen machen lassen. Aber wenn es in der Familie nicht gut läuft, dann kann man auch den Rat und die Weisheit des Oberhauptes mal zu Herzen nehmen", führte Matthäus weiter aus.
Kommt der große Knall am 22. Mai?
Matthäus selbst hält personelle Konsequenzen zum aktuellen Zeitpunkt aber für verfrüht. "Ich glaube nicht, dass nach einem Trainerwechsel jetzt auch noch eine Führungskraft mitten in der Saison entlassen werden sollte“, erklärte der Sky-Experte. Zudem könne er sich eine Rückkehr von Karl-Heinz Rummenigge nicht vorstellen und es sei "auch nicht die Lösung, dass Uli Hoeneß jetzt wieder den Verein an vorderster Front führt".
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Es ist somit nicht davon auszugehen, dass bis zum Saisonende personelle Veränderungen stattfinden werden. Dafür bleibt im Sommer schließlich noch genug Zeit. Bei der Aufsichtsratsitzung am 22. Mai (fünf Tage vor dem letzten Spieltag) könnte es für Kahn und Salihamidzic trotzdem schon eng werden.
Sollte der BVB zu diesem Zeitpunkt den Titel schon sicher haben, wäre ein Rauswurf nicht ausgeschlossen, ansonsten wäre es äußerst unklug, den großen Knall schon hier zu platzieren. Klar ist jedenfalls, dass eine Unzufriedenheit von Hoeneß letztlich nicht spurlos an den Bayern-Verantwortlichen vorbeiziehen dürfte.