Keine U23 für Leipzig: Letzter Eberl-Plan gescheitert

Max Eberl hat sich seine Zeit in Leipzig sicherlich anders vorgestellt
Max Eberl hat sich seine Zeit in Leipzig sicherlich anders vorgestellt / Matthias Hangst/GettyImages
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Max Eberl setzte sich in seiner kurzen Zeit bei RB Leipzig dafür ein, eine U23-Mannschaft an den Start zu bringen. Daraus wurde jedoch bislang nichts und auch in Bezug auf die nähere Zukunft ist das Projekt wohl gestorben.

Dem bei RB Leipzig entlassenen Geschäftsführer Max Eberl war es ein Anliegen, einen Unterbau zu den Profis in Form eines U23-Teams zu schaffen. Damit ist er jedoch während seiner Amtszeit gescheitert und laut BILD-Informationen wird sein Vorhaben auch jetzt nicht mehr verwirklicht.

Dem Bericht zufolge hat die RB-Klubführung beschlossen, die Bemühungen um eine Reservemannschaft einzustellen. Als Grund dafür sieht man die Tatsache, dass die Umsetzung mit erheblichen Kosten verbunden wäre. Den Kalkulationen zufolge wären zehn Millionen Euro pro Jahr nötig gewesen, um in der Spitzengruppe der 3. Liga mitspielen zu können, was im Fall der Fälle das Ziel gewesen wäre.

Ein weiteres Problem bestand wohl darin, dass es kein Stadion für eine zweite Mannschaft gäbe und dieses erst gebaut werden müsste.

Verbands-Regularien sorgten für Unklarheit

Eine Umsetzung hätte außerdem erschwert, dass ein mögliches RB Leipzig II laut Regularien in der 3. Kreisklasse, also ganz unten, hätte starten müssen. Leipzig wollte aber bestenfalls in der Oberliga einsteigen, was eine Änderung der Verbands-Statuen vorausgesetzt hätte. Diesbezüglich war man mit dem Sächsischen Fußballverband zwar in guten Gesprächen, jedoch hätte sich dieser eine "sächsische Lösung", also eine Ausnahme für mehrere Vereine, vorgestellt. An so einer Regelung wäre allerdings maximal Drittligist Dynamo Dresden interessiert gewesen. Demnach ist unklar, was bei dieser Angelegenheit letztlich herausgekommen wäre.

Demnach wird es fürs Erste kein RB Leipzig II geben, was die Jugend-Arbeit ein wenig erschwert. Sind die Spieler zu alt für die U19, müssten sie direkt in Profi-Kader aufsteigen, um in Leipzig bleiben zu können. Unter anderem deswegen positionierte sich Trainer Marco Rose auch grundsätzlich für eine U23.

Wie allerdings bestens bekannt sein sollte, hat man im RB-Lager noch andere Optionen, Talente zu parken und dann wieder zurückzuholen.


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