TV-Gelder: Deshalb sind die letzten vier Spieltage für Gladbach so wichtig
Von Yannik Möller
Für Borussia Mönchengladbach stehen keine großen Saisonziele mehr auf dem Plan. Doch im Rennen um wichtige TV-Gelder geht es noch um mehrere Millionen Euro.
Gladbach wird über die letzten vier Spieltage weder absteigen, noch in die Nähe des internationalen Geschäfts kommen. Schon jetzt ist klar: Zum Saisonende wird ein Platz im Mittelfeld belegt - vielleicht etwas höher, vielleicht etwas niedriger.
Spätestens seit der Rheinderby-Niederlage vom letzten Wochenende kann die Spielzeit, was die größeren Ziele betrifft, abgehakt werden. Kein Erfolg, viel eher ein Schritt zurück. Zumal intern offenbar eine sehr schlechte Stimmung vorherrscht.
Gladbach spielt noch um wichtige TV-Gelder
Trotzdem darf die Fohlenelf die letzten vier Spieltage keineswegs mit einer Larifari-Einstellung angehen. Zum einen geht es um einen zumindest halbwegs positiven Abschluss dieser Saison, zumindest für die Fans. Zum anderen geht es aber auch um wichtige Millionen, um die noch im TV-Gelder-Topf gespielt wird.
Da ist Gladbach mittendrin. Abseits der 24,7 Millionen Euro, die jeder Erstliga-Klub ohnehin bekommt, kommt es noch zur Verteilung der Bonuszahlungen. Diese werden nach dem Schlüssel der Fünf-Jahres-Wertung verteilt.
Aktuell belegt die Borussia darin den fünften Rang. Das würde weitere 18,4 Millionen Euro bedeuten. Alles andere als eine Summe, mit deren Schrumpfen der Klub gut umgehen könnte. Schließlich wird es im Sommer auch zu einem Kader-Umbruch kommen, für den jede einzelne Million wichtig ist.
Die Sorge: Der Klub kann, je nach Verlauf der übrigen vier Spiele, noch abrutschen - und zwar bis auf Rang neun. In diesem Szenario würden auf einen Schlag fünf Millionen Euro weniger gezahlt werden. Für einen Verein, der längst nicht am geöffneten Geldbeutel eines zahlungskräftigen Investors hängt, alles andere als eine kleine Summe.
Allerdings haben die Fohlen das Abschneiden selbst in der Hand. Von den vier Vereinen, die in dieser Wertung noch vorbeiziehen könnten, wird noch gegen drei selbst gespielt. Es sind also vor allem die Duelle gegen den SC Freiburg, gegen Eintracht Frankfurt sowie die TSG Hoffenheim, die von finanzieller Bedeutung sind. Auch der VfL Wolfsburg könnte noch vorbeiziehen.
Da die jeweils immer aktuellste Tabellenplatzierung den größten Multiplikator mit sich bringt, bedeutet jedes einzelne Abrutschen eines Ranges satte fünf Punkte. Zum Vergleich: Frankfurt steht lediglich einen Zähler hinter Gladbach in der TV-Gelder-Wertung. Hoffenheim nur vier, und der Sport-Club sowie der VfL nur zehn.