TV-Einnahmen: Klubs müssen mit 150 Millionen Euro weniger rechnen

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die TV-Gelder aus
Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die TV-Gelder aus / Pool/Getty Images
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Wie zu befürchten war, wirkt sich die Corona-Pandemie negativ auf die TV-Einnahmen der Bundesliga-Klubs aus: Die müssen zur kommenden Saison mit 150 Millionen Euro weniger planen.

Am Freitag hat die Kommission Finanzen der DFL ein Schreiben an die 36 Erst- und Zweitligisten verschickt, welches dem kicker vorliegt. Demnach gebe es ein klares Defizit in der Medienzahlung: Statt 1,35 Milliarden Euro können nur 1,2 Milliarden Euro aus der nationalen Vermarktung an die Klubs verteilt werden, also 150 Millionen Euro weniger als geplant. Grund dafür ist natürlich die laufende Saison mit den Folgen der Corona-Pandemie.

Bislang seien in dieser Spielzeit 51 Millionen Euro an die Klubs geflossen, weitere 200 Millionen Euro sollen nach Austragung aller Spiele noch ausgezahlt werden, allerdings vorbehaltlich des "Zahlungsverhaltens der Partner." Hier hatte zuletzt bekanntlich Eurosport Sorgen bereitet, wodurch sogar die Übertragungen einzelner Spiele gefährdet waren. Deshalb sind bislang auch noch nicht alle Gelder geflossen.

Eine Übertragung der Partie Bremen gegen Leverkusen stand lange auf der Kippe
Eine Übertragung der Partie Bremen gegen Leverkusen stand lange auf der Kippe / Stuart Franklin/Getty Images

Auch international drohen geringere Einnahmen in Höhe von 60 Millionen Euro, auch hier sind mehrere Partner ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen und haben nicht gezahlt. In den nächsten Tagen sollen aber zumindest sieben Millionen Euro an die Klubs ausgeschüttet werden.

Bei der virtuellen Mitgliederversammlung am 23. April kalkulierte die DFL noch mit einer Zahlung von 1,27 Milliarden Euro für die kommende Saison, doch diese ist nun nach unten korrigiert worden. Die Klubs sollten nun eher mit 1,2 Milliarden Euro rechnen, plus 200 Millionen Euro aus der internationalen Vermarktung.

In dem Schreiben weist die Finanzkommission zudem daraufhin, dass geprüft werde, ob für Fälle wie die Corona-Pandemie zukünftig Rücklagen gebildet werden sollten, um den Spielbetrieb zu sichern. Zudem hätten einige Klubs die verringerte Budgetplanung aus der Mitgliederversammlung im April noch nicht in ihren Kalkulationen berücksichtigt.