Tuchel weist Hamann in die Schranken: "Waren alle schockiert"

Didi Hamann hat es sich in der laufenden Saison zum Hauptberuf gemacht, die Bayern und allen voran Trainer Thomas Tuchel zu kritisieren. Zwar sah der TV-Experte kürzlich ein, mit der ein oder anderen Aussage zu weit gegangen zu sein, jedoch lehnt der Bayern-Coach eine Entschuldigung nun ab.

Beste Freunde werden Didi Hamann und Thomas Tuchel gewiss nicht mehr. Sticheleien und Spitzen sind schon länger an der Tagesordnung, jedoch kam es jüngst zur Eskalation. Auslöser war die Frage auf einem Fan-Treffen, ob Tuchel denn ein Job im Ausland reize, was Tuchel ganz allgemein bejahte, er könne sich vorstellen, eines Tages einen Club in Spanien zu trainieren.

Daraufhin attackierte Hamann bei Sky90 den Bayern-Coach - Tuchel habe sich quasi als Nachfolger von Xavi in Barcelona ins Gespräch gebracht. Zudem sei er Bayerns "größte Missverständnis seit Jürgen Klinsmann."

Ein wenig geläutert entschuldigte sich Hamann später jedoch für seine unsinnige Äußerung. "Im Zusammenhang mit der Meldung vom Rücktritt von Xavi beim FC Barcelona und der derzeitigen Situation beim FC Bayern, fand ich die Aussage unpassend. Später in der emotionalen Diskussion habe ich dann darauf Bezug genommen und die Aussage von Thomas Tuchel nicht richtig wiedergegeben bzw. falsch interpretiert. Er hat nicht gesagt, dass er gerne mal in Barcelona oder in Spanien trainieren wolle. Dafür möchte ich mich bei Thomas Tuchel und den Bayern entschuldigen", so Hamann.

Tuchel lehnt Entschuldigung ab: "Grenze überschritten"

Doch zu spät. Tuchel scheint inzwischen derart die Schnauze voll zu haben, dass er die Entschuldigung nicht annehmen wollte.

"Es wurde eine Grenze überschritten", erklärte Tuchel im Gespräch mit Sport1 über die Hamann-Aussagen. Als glaubhaft erachtet der Bayern-Coach den früheren Mittelfeldspieler offenbar längst nicht mehr. "Ich nehme ihm das nicht ab. Die Dinge, die passiert sind, waren völlig aus dem Zusammenhang gerissen und wurden bewusst gesagt. Es wurden bewusst Aussagen getroffen, die nicht wahr sind", ärgerte er sich.

Der Bayern-Coach machte mehr als nur einmal deutlich, dass er die Aussagen von Hamann nicht so schnell verzeihen werde. "Ich war bei einem Fantreffen und wir waren alle schockiert, was er daraus gemacht hat. Deshalb ist es völlig egal, ob er sich entschuldigt. Ich nehme es ihm nicht ab und deshalb ist es auch nicht maßgeblich", stellte er klar.

Man darf gespannt sein, wie Hamann nun auf die Tuchel-Kritik reagiert. Immerhin liefern sich beide schon seit Monaten einen gewissen Kleinkrieg. Es scheinen allerdings auch immer härtere Geschütze aufgefahren zu werden.

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