Tuchel vor CL-Duell gegen Kopenhagen über Spagat zwischen Schonung und Rhythmus
- FC Bayern steht bereits als Gruppensieger fest
- Tuchel will Spiel dennoch ernst nehmen und eigenen Lauf "nicht künstlich unterbrechen"
- Wie stark werden die Bayern rotieren?
Von Dominik Hager
Der FC Bayern steht als Gruppensieger in der Champions League fest. Nachdem Thomas Tuchel am vergangenen Freitag gegen Köln komplett auf Wechsel verzichtet, bietet sich das Duell gegen Kopenhagen ein wenig zum Durchschnaufen an. Der Bayern-Coach will davon aber wenig wissen.
Für den FC Bayern geht es am Mittwochabend gegen den FC Kopenhagen eigentlich nicht um so viel. Wäre da nicht die eindrucksvolle Serie mit 18 gewonnenen und 38 ungeschlagenen Champions-League-Gruppenspielen in Folge.
Unter anderem deswegen fordert Tuchel vor dem Duell gegen Kopenhagen die vollste Konzentration. "Das ist eine sehr beeindruckende Serie, die mich fast schockiert hat. Das zeigt, wie stark der Verein ist und wie ausgeprägt die Siegermentalität ist. Für mich als Trainer ist es wichtig zu sehen, dass wir die Spiele nicht unterschiedlich werten. Wir müssen morgen das Feuer und die Leidenschaft selbst mitbringen, was nicht immer einfach ist", betonte der 50-Jährige.
Die Serie sei "eine Verpflichtung, das auch weiterhin zu tun". Demnach möchte Tuchel in den Abläufen auch gar nicht viel ändern. "Wir bereiten uns auf das Spiel vor, als wäre es die letzte Chance, unsere Ziele zu erreichen, und es macht keinen Unterschied, wo wir in der Tabelle stehen", führte der Bayern-Coach aus.
Tuchel deutet Wechsel in der Startelf an
Zudem gehe es laut Tuchel auch darum, den derzeit guten Lauf "nicht künstlich zu unterbrechen", zumal die Belastungssituation gerade auch okay sei. Dies klingt zunächst mal so, als würde der Bayern-Coach von größeren Rotationsmaßnahmen absehen. Dem ist aber voraussichtlich nicht ganz so. Beispielsweise soll Thomas Müller - wie Tuchel durchblicken ließ - zu einem Startelf-Einsatz kommen.
Dies ist aber weniger als Geschenk an den Routinier zu sehen, sondern auch sportlich begründet. "Wir sind Gruppenerster und wollen nicht das Signal geben, dass uns das irgendwie weniger wichtig ist. Wenn wir wechseln, was schon sein kann, dann eigentlich, um den Biss drin zu halten, um den Hunger drin zu halten. Um denen eine Bühne zu geben, die ein bisschen hinten dran und geduldig waren", führte Tuchel aus. Über die genaue Anzahl an Veränderungen in der Startelf werde er jedoch kurzfristig entscheiden.
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