Tuchel versucht Frankfurt-Blamage zu erklären: "Sitze mit im Boot"
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat mit dem desaströsen Auftritt gegen Eintracht Frankfurt für reichlich Erstaunen gesorgt. Nun hat Thomas Tuchel versucht, die 1:5-Schlappe zu erklären.
Es ist nur schwer zu erklären, wie der FC Bayern mit 1:5 in Frankfurt verlieren kann, wo man doch zuvor noch ungeschlagen in der Bundesliga war. Coach Thomas Tuchel suchte auch zwei Tage nach dem Match nach Erklärungsansätzen, hat aber ein paar Kernpunkte herausgearbeitet.
"Es war sehr bitter und sehr einfach. Wir hatten am Ende 22 kritische Ballverluste", setzte Tuchel im Rahmen der PK vor dem United-Spiel an. Dies bedeute, dass bei einem Ballverlust "fünf Spieler aus dem Spiel sind". Tuchel zufolge seien bereits zehn derartige Ballverluste in einem Spiel zu viel, weshalb 22 natürlich absolut fatal waren. "Das ist eine absurd hohe Zahl für ein Spiel", monierte er.
Dies habe jedoch nicht zu den Gegentoren geführt. Im Gegenteil: Tuchel zufolge war man bei "allen fünf Toren in Überzahl und hätte sich helfen können". Demnach ärgerte er sich über die Reaktion der Spieler nach einem Fehler. "Die war weit unter jedem Level und jedem Standard, den man von uns erwartet" kritisierte er.
Tuchel stellt seine Ansprache infrage: "Emotionalität verloren gegangen?"
Tuchel packt sich jedoch auch ein Stück weit an die eigene Nase. So gab er kurz vor dem Spiel noch eine Information, dass es sein könne, dass Frankfurt mit einer Dreierkette spielt. Zwar lag er damit nicht komplett falsch, jedoch sei es "eher untypisch, direkt vor dem Spiel eine solche Sachinformation zu geben", da man eigentlich wolle, dass sie "erstmal alles vergessen und ins Machen kommen".
Tuchel stellte sich die Frage, ob dadurch "Emotionalität verloren gegangen ist und eine andere Ansprache besser gewesen wäre". Frankfurt habe dann versucht, sich taktisch bestmöglich dem Bayern-Spiel anzupassen und etwas anders gespielt als gewohnt.
Als Ausrede darf das aber nicht gelten. "Wenn man als Trainer neun Tage Zeit hat, sich auf eine Mannschaft vorzubereiten und das ist das Ergebnis, dann sitze ich da mit im Boot, das ist ja kein Thema", erläuterte Tuchel selbstkritisch.
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