Tuchel als möglicher Rangnick-Nachfolger: Sorgt Man United für einen Paukenschlag?
Von Simon Zimmermann
Manchester United und der FC Chelsea befinden sich in unangenehmen Lagen - aus unterschiedlichen Gründen. Die Red Devils könnten das Chaos bei den Blues bei der Trainersuche ausnutzen. Thomas Tuchel soll als möglicher Rangnick-Nachfolger im Fokus stehen.
Das einst so stolze Manchester United ist am Dienstagabend am Tiefpunkt angekommen. Im Achtelfinale der Champions League mussten die Red Devils nach einer desillusionierenden zweiten Hälfte die Segel streichen. Man verlor nicht nur mit 0:1 gegen Atletico Madrid - sondern erneut ein Stück vom eigenen Selbstverständnis.
Die Kritiken waren entsprechend nicht nur auf der Insel niederschmetternd. Ein erneuter Kader-Umbruch scheint unausweichlich. Offen ist allerdings noch, welcher Trainer diesen leiten wird. Ralf Rangnick wird seine Interimsrolle am Saisonende räumen - darüber gibt es allerspätestens seit Dienstagabend keinerlei Zweifel mehr.
Pochettino oder ten Hag? Wird es am Ende Tuchel?
Als Favoriten auf den Trainerposten galten und gelten weiterhin Mauricio Pochettino, der bei PSG im Sommer seine Sachen packen muss. Und Ajax-Coach Erik ten Hag, der am Dienstag mit dem Aus gegen Benfica ebenfalls eine herbe Pleite hinnehmen musste.
Der Guardian bringt nun aber einen weiteren, hochinteressanten Namen ins Spiel: Thomas Tuchel! Der so erfolgreiche Chelsea-Coach hatte im Zuge der Sanktionen gegen Klub-Boss Roman Abramowitsch den Blues zwar seine Treue geschworen. Allerdings galt dieser Schwur nur bis zum Saisonende. "Es gibt keinen Zweifel, dass ich bis zum Ende der Saison bleiben werde", erklärte der 48-Jährige am Montag.
Wie es für ihn und den Klub danach weitergeht, ließ er offen. Mit gutem Grund. Bis zum 31. Mai darf der Fußballbetrieb des Klubs per Sondergenehmigung (und mit großen Einschränkungen) weitergehen. Hat Chelsea nach dieser Deadline keinen neuen Besitzer, droht die Implosion. Englischen Medienberichten zufolge könnte Chelsea sogar schon Anfang April zahlungsunfähig sein.
Vom Ausverkauf der besten Spieler bis hin zum kompletten Rückzug scheint in diesem Worst-Case-Szenario alles möglich. Dann müsste auch Tuchel gehen, der eigentlich noch bis 2024 unter Vertrag steht.
Wegen Tuchel: Man United beobachtet Situation bei Chelsea
Laut Guardian hat diese Situation die Klubbosse bei Man United hellhörig werden lassen. Man wolle die Situation an der Stamford Bridge genauestens beobachten. Sollte Tuchel verfügbar sein, könnte er auf Anhieb zu den Topfavoriten auf den United-Trainerposten zählen.
Seine jüngsten Erfolge mit dem Gewinn der Champions League und dem Triumph bei der Klub-WM sind für den Weltklubtrainer des Jahres 2021 ein perfektes Bewerbungsschreiben. Tuchels Handschrift bei den Blues ist deutlich zu erkennen. Eine Qualität, die man sich auch für den nächsten United-Trainer wünscht.
Und eines sollten uns die vergangenen Wochen gelehrt haben (wenn wir es nicht schon vorher wussten): sag niemals nie - erst recht nicht im Fußball-Business!
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