Trügerische Tabelle: Rode spricht über die Eintracht-Krise
Von Stefan Janssen

Nach der Pleite gegen Gladbach muss Eintracht Frankfurt in der Tabelle momentan eher zum Abstiegskampf als nach Europa schauen. Sebastian Rode bezeichnete den noch vorhanden Vorsprung im kicker als "trügerisch", ist sich aber ziemlich sicher, dass die Eintracht nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben wird.
Erst ein Spiel ist nach der Corona-Pause gespielt, da sind bei Eintracht Frankfurt bereits alle Alarmglocken an. Die 1:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach war nämlich bereits die vierte in der Bundesliga in Folge, der Vorsprung auf den Tabellen-16. Fortuna Düsseldorf beträgt nur noch fünf Zähler, wenn auch mit einem Spiel weniger.
Sebastian Rode erklärte im kicker, dass die Stimmung in der Mannschaft dennoch ganz gut und grundsätzlich positiv sei und dass er sich ziemlich sicher ist, dass die Eintracht nichts mit dem Abstieg zu tun hat (acht auf einer Skala von eins bis zehn), doch er sagte auch: "Es sollte jedem klar sein, dass der Vorsprung nicht sehr groß ist und dass es sehr schnell gehen kann."
Dass es schnell gehen kann, wissen die Frankfurter eigentlich bestens. In der Saison 2010/11 waren sie nach der Hinrunde mit 26 Punkten auf Europa-Kurs, doch nach einer grausigen Rückrunde mit nur acht Punkten stiegen sie am Ende direkt ab. Die zehn Punkte Vorsprung, die die SGE derzeit auf Rang 17 und den ersten direkten Abstiegsplatz hat, findet Rode deshalb zurecht "trügerisch." Zumal es im Nachholspiel noch ins direkte Duell mit den Bremern geht, die derzeit Vorletzter sind.
Viele englische Wochen und direkte Duelle
Generell hat die Eintracht vor allem in der nahen Zukunft ein schwieriges Programm vor sich und mehrere englische Wochen hintereinander, neben Bremen warten mit Mainz oder der Hertha noch weitere Teams aus dem Tabellenkeller, gegen die Niederlagen fatale Folgen haben könnten.
Am Samstag geht es erst einmal zum FC Bayern. Das Hinspiel haben die Frankfurter 5:1 gewonnen, danach fing das Schlamassel an. Nach Rodes Meinung sei das Team von dem hohen Erfolg gegen den Rekordmeister aber "nicht geblendet worden": Vielmehr seien danach "viele unglückliche Dinge passiert", wie die Last-Minute-Pleite gegen Lüttich oder die Niederlage in Freiburg, bei der Gelson Fernandes früh vom Platz flog. "So sind wir ein einen Strudel gekommen", meinte Rode. Ein Strudel, aus dem die Eintracht schnell ausbrechen sollte.