Kehrt Christian Eriksen bald zurück? Ein Angebot aus der Premier League liegt vor

Christian Eriksen sucht nach Inter Mailand seinen nächsten Klub.
Christian Eriksen sucht nach Inter Mailand seinen nächsten Klub. / Marco Canoniero/GettyImages
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Die dramatische Geschichte des Christian Eriksen ging bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr um die ganze Welt. Nach seinem Zusammenbruch war Eriksen "für fünf Minuten tot", wie der Däne selbst sagte. Glücklicherweise ging die Geschichte gut aus, Eriksen wurde wieder gesund - und will bald auch wieder auf dem Platz angreifen.


Eriksen war bei der Partie seiner Dänen gegen Finnland in der Gruppenphase der EM kollabiert, zeigte augenblicklich auf dem Platz keinerlei Reaktion. Durch die schnell agierenden Sanitäter sowie seine Mitspieler konnte Eriksen jedoch stabilisiert und damit letztlich auch gerettet werden.

Infolgedessen wurde dem 29-Jährigen ein sog. ICD-Defibrillator eingesetzt. Eine lange Erholungsphase stand bevor. Doch Eriksen kämpfte sich zurück. Und motivierte auch seine Landsmänner zu Höchstleistungen. Dänemark stieß bis ins Halbfinale des Turniers vor, wo es schließlich erst an England scheiterte. Eriksens Gesicht und Trikot war überall zu sehen, Kollegen und andere Persönlichkeiten wünschten dem dänischen Kapitän gute Genesung.

Christian Eriksens Trikot wurde während der EM allgegenwärtig.
Christian Eriksens Trikot wurde während der EM allgegenwärtig. / Jonathan Nackstrand - Pool/GettyImages

Für Eriksens Zukunft gab es allerdings ein großes Problem: Bei seinem aktuellen Klub Inter Mailand würde er nie wieder spielen können. Die italienische Serie A verbietet Spielern, die einen ICD-Defibrillator tragen nämlich den Einsatz, das Risiko sei zu groß, dass es zu einem medizinischen Notfall kommen könnte.

Eriksen will unbedingt zurück - und mit zur WM

Eriksen jedoch war für ein frühes Karriereende nicht bereit. Nach Gesprächen wurde sein Vertrag bei Inter vor Weihnachten einvernehmlich aufgelöst. Eriksen ist seitdem vertragslos. Doch auch diese Phase könnte bald ihr Ende finden.

The Athletic berichtet, dass Eriksen ein Angebot vom FC Brentford vorliegt. Der Premier-League-Klub will den 29-Jährigen zurück in die altangestammte Liga holen, in der Eriksen zuvor bereits lange für Tottenham Hotspur aktiv war. Ein Vertrag bis zum Ende dieser Saison mit darauffolgender Option für ein weiteres Jahr ist im Gespräch.

Die Bees sind jedoch nicht der einzige Interessent für Eriksen, auch zwei Ex-Klubs haben sich bei dem Mittelfeldstrategen gemeldet. Tottenhams Trainer Antonio Conte hatte betont, dass bei den Spurs immer ein Platz für Eriksen gegeben sei. Auch Ajax Amsterdam war offenbar an einer Rückkehr von Eriksen interessiert.

Für Eriksen geht es allerdings auch um Spielperspektive. Die dänische Nummer zehn will sich nicht einfach mit einem Vertrag auf die Bank setzen. Das Ziel lautet: WM 2022. "Mein Ziel ist es, bei der WM in Katar dabei zu sein. Ich will spielen", sagte Eriksen dem dänischen Fernsehsender DR1 und fügte hinzu: "Physisch bin ich wieder in Top-Form. (…) Mein Herz ist kein Hindernis".

Mit den anderen Dänen bei Brentford wieder eingrooven?

Der Premier-League-Aufsteiger aus Brentford spielt eine große Saison, hat momentan nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Eriksen hätte als Leader sicher eine gute Chance, bei den Bees mitzuwirken.

Ein weiterer Vorteil wäre, dass sich dort eine Menge dänischer Landsmänner von Eriksen eingefunden haben. Neben dem Trainer Thomas Frank spielen acht Dänen bei Brentford, Eriksen selbst wäre der Neunte. Einige der möglichen Kollegen kennt Eriksen auch bereits aus der Nationalmannschaft, Teamchemie wäre also bereits früh gegeben.

Klingt nach guten Vorzeichen für ein Engagement. Nach dem Schreck bei der Europameisterschaft bleibt auch nichts anderes mehr, als Eriksen Glück für seine weitere Karriere zu wünschen und zu hoffen, dass er sein Ziel erreicht. Die Nummer zehn der Dänen noch mal bei einem großen Turnier wie der WM zu sehen, wäre jedenfalls ein besonderes Erlebnis.

Christian Eriksens Geschichte wird keiner mehr so schnell vergessen.
Christian Eriksens Geschichte wird keiner mehr so schnell vergessen. / JONATHAN NACKSTRAND/GettyImages

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