Transfer Check: Zaragoza im Vergleich mit den Bayern-Flügelspielern

  • Zaragoza-Deal bereits fix
  • Spanier hat das Zeug zum Publikumsliebling
  • Vergleich mit Bayern-Flügelspielern lohnt sich
Bryan Zaragoza
Bryan Zaragoza / Fran Santiago/GettyImages
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In der vergangenen Woche gab der FC Bayern den Transfer von Bryan Zaragoza bekannt und nun stellt sich die Frage, ob der Spanier das Team verstärken wird. Es liegt also nahe, ihn mit den bei Bayern bereits vorhandenen Flügelspielern zu vergleichen.

Der Transfer des spanischen Neu-Nationalspielers Bryan Zaragoza soll ab Sommer den Konkurrenzkampf beleben. Der quirlige Flügelspieler erinnert in seiner Spielweise ein wenig an Franck Ribery und wird in Spanien aufgrund seiner Spielweise auch Diablo (Teufel) genannt. Ein Vergleich mit den aktuellen Flügelspielern des FC Bayern könnte Aufschluss darüber geben, inwieweit Zaragoza den Rekordmeister verstärkt und was das für andere Spieler bedeuten könnte.

In seinen bisherigen 14 Pflichtspielen für Granada hat er fünfmal selbst getroffen und zwei Tore vorbereitet. Der nur 1,64 m große Zaragoza gilt als unberechenbarer Dribbler, flink, wendig, antrittsstark, flexibel einsetzbar und torgefährlich. Seine starke Technik gepaart mit seinem unglaublich explosiven Antritt macht ihn zu einer brandgefährlichen Offensivwaffe. In Spanien sorgt er derzeit als Rechtsfuß auf der linken Seite für Furore.

Spanischer Dribbelkönig mit Zug zum Tor

Fast 45 % seiner La Liga-Dribblings konnte Zaragoza gewinnen, was ihn aktuell zum formstärksten Dribbler im spanischen Oberhaus macht. Im Vergleich dazu kam Serge Gnabry in der vergangenen Saison auf einen Wert von 43,8 % in dieser Kategorie. Kingsley Coman kommt hier hingegen auf gut 49 %, Leroy Sane sogar auf 50 Prozent. Im Bereich Dribbling scheint Zaragoza also schon mal über Bayern-Format zu verfügen und die nötige Kreativität und Ideenreichtum mitzubringen.

Sane

Coman

Gnabry

Zaragoza

Pflichtspiele

20

18

10

14

Tore

9

4

1

5

Vorlagen

7

3

0

2

(Daten auf Stand vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt am 9. Dezember 2023 um15:30 Uhr)

Bei den Flanken in den Strafraum liegt der frischgebackene Nationalspieler sogar vor Gnabry und Sane und etwa gleichauf mit Coman. Knapp fünf Flanken pro 90 Minuten segeln vom Fuß des Spaniers in den gegnerischen Sechzehner. Ein Wert, der vor allem auch Harry Kane gefallen dürfte.

Zu seinen Qualitäten in der Vorbereitung kommt noch die Abschlussstärke vor dem Tor hinzu. Aus einem Expected-Goal-Wert von 2,7 machte Zaragoza fünf Treffer und zeigt sich in dieser Kategorie deutlich effektiver als etwa Gnabry oder Sané. Hoch anzurechnen ist Zaragoza dass er beim aktuellen Tabellenneunzehnten der La Liga spielt und es dadurch weitaus schwerer hat als beispielsweise die Bayern-Spieler die hochklassige Mitspieler um sich wissen und dadurch weitaus mehr Möglichkeiten haben ihre Stärken auszuspielen. Zaragoza hingegen wird als Top-Spieler seines Teams in der Regel häufig bevorzugt verteidigt.

Defensiv herrscht Nachholbedarf

Etwas schwächer zeigt sich Zaragoza dafür im Spiel gegen den Ball. Der Grund dafür könnte die schmächtige Statur des Spaniers sein. Allerdings ist das kein Punkt, der auf lange Sicht nicht lösbar wäre, und der niedrige Körperschwerpunkt von Zaragoza macht es schwerer, ihn mit dem Ball zu verteidigen.

Diablo scheint darüber hinaus auch über ein hitziges Temperament zu verfügen. Bereits fünf gelbe Karten, davon zwei wegen Meckerns, hat er sich bei den Schiedsrichtern geholt.

Potenzial zum Publikumsliebling

Alles deutet darauf hin, dass die Bayern viel Freude an ihrem neuen Dribbler haben werden, und auch bei den Münchner Fans könnte Zaragoza schnell zum Publikumsliebling avancieren. Vor allem für Serge Gnabry dürfte der Spanier nach derzeitigem Stand ein Konkurrent werden. Ob sich die Wege von Gnabry und den Bayern tatsächlich trennen könnten, ist derzeit allerdings noch nicht absehbar. Die Münchner scheinen nach wie vor an einer Vertragsverlängerung interessiert zu sein und auch Gnabry soll sich in München wohl fühlen.

Vergleichbar wird es ohnehin erst, wenn Zaragoza seine Zelte in München aufschlägt.


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