Timo Werner hofft auf Chelsea-Stammplatz: "Klar, dass ich mehr spielen will und sollte"
Von Simon Zimmermann
Timo Werner hat beim FC Chelsea keinen leichten Stand. Die Konkurrenz in der Blues-Offensive bleibt auch ohne Romelu Lukaku groß. Dennoch hofft der Nationalspieler in der neuen Saison auf deutlich mehr Spielzeit. Mit der WM in Katar immer im Hinterkopf.
Seit 2020 trägt Timo Werner das Trikot des FC Chelsea. Wirklich durchgestartet ist der 26-Jährige bei den Blues aber noch nicht. Zehn Tore in 56 Premier-League-Spielen und vergangene Saison nur 15 Startelf-Einsätze, lautet die magere Bilanz des 53-fachen Nationalspielers.
Auch wenn Torjäger Romelu Lukaku den Klub wieder verlassen hat: Mit Raheem Sterling hat Werner weitere Konkurrenz vor die Nase gesetzt bekommen. Schon länger wird über seinen vorzeitigen Abgang von der Stamford Bridge spekuliert.
"Ich bin glücklich, wenn ich spiele und Tore schieße. Das ist Tatsache. Das ist es, worauf ich achten sollte, und die anderen Dinge werden kommen", erklärte der Angreifer nach dem ersten Chelsea-Testspiel gegen Club America. Werner hatte beim Blues-Sieg das erste Tor der Sommer-Vorbereitung erzielt.
WM im Hinterkopf: Werner will mehr Spielzeit
Für Werner ist klar, dass er in der neuen Saison deutlich mehr Spielzeit will und braucht. Auch im Hinblick auf seine Stammplatz-Chancen bei der Winter-WM in Katar: "Ich könnte überall glücklich sein. Es ist klar, dass ich mehr spielen will und sollte, um erstens in guter Form für die WM zu sein und zweitens, um eine Chance zu haben, bei der WM zu spielen. Es ändert nichts daran, ob es eine Winter-Weltmeisterschaft oder eine im Sommer ist."
Warum ihn Thomas Tuchel in der vergangenen Saison so wenig eingesetzt hatte, wisse er nicht. Wolle dies aber nun ändern: "Das ist schwer zu sagen. Ich habe nicht danach gefragt, aber ich denke, der Trainer hat natürlich immer andere Ideen, andere Gedanken und was man in verschiedenen Spielen braucht. Ich denke, in vielen Spielen war ich nicht in seinen Gedanken, also versuche ich, das zu ändern."
Dem Konkurrenzkampf blickte er dabei realistisch entgegen: "Es war dasselbe, als Romelu [Lukaku] hierher kam, dass wir einen großen, großen Konkurrenzkampf vorne haben. Das ist immer noch so. Bei einem großen Klub wie Chelsea hat man diesen Wettbewerb. In der Vorbereitung kann man zeigen, dass man spielen will, dass man ein Typ ist, der in der Startelf stehen will. Das ist es, was ich versuche."
Auf eine bestimmte Position - im Sturmzentrum, dahinter oder auf dem Flügel, wolle sich Werner nicht festlegen: "Wir haben keine feste Position, auf der ich spiele. Ich glaube, wir haben sechs oder sieben Spieler in der Mannschaft, auch in der Nationalmannschaft, die jede Position spielen können. Wir konkurrieren alle um die Position."
Weitere Tore wie gegen Club America dürften helfen, um eine Postion in der Blues-Startelf zu bekommen. Andernfalls droht nicht nur bei Chelsea die Bank - sondern auch bei der WM in Katar. Zumal Teamkollege Kai Havertz künftig wohl fest als Mittelstürmer eingeplant ist und diese Rolle auch annehmen möchte.