Sie geben nicht auf: Real, Juve und Barça treiben das Projekt Superliga weiter voran

Die Bosse der beiden spanischen Giganten: Joan Laporta und Florentino Pérez
Die Bosse der beiden spanischen Giganten: Joan Laporta und Florentino Pérez / Angel Martinez/Getty Images
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Nur ein Zufall? Kurz nach Schließung des diesjährigen Sommer-Transfermarktes (auf dem beide spanischen Giganten, jeder auf seinem Level, ihre vorher gesteckten Ziele nicht erreicht haben) tauchen wieder Meldungen auf, nach denen das Projekt Superliga wohl immer noch weit davon entfernt ist, ad acta gelegt worden zu sein.


Wie der Spiegel (via as.com) berichtet, sollen die drei offiziell verbliebenen Verfechter des Multi-Milliarden-Projekts (Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin) hinter den Kulissen weiterhin an seiner Realisierung arbeiten.

Strategiepapier schon ausgearbeitet

Als Verbündeter sollen sich die drei mit einer in London ansässigen Public-Relations-Firma namens Flint zusammengetan haben. Diese soll auch schon ein erstes Strategiepapier mit dem etwas sperrigen Titel "Die Wegbereitung zur Superliga: Strategien zur Wiederherstellung, zum Neuanfang und zum Triumph" ausgearbeitet haben.

Nachdem ein Madrider Handelsgericht den drei verbliebenen treibenden Kräften des Projekts Rückendeckung gegeben hatte (indem es der UEFA die Strafkompetenz für die betroffenen Klubs absprach), befindet sich die Angelegenheit nun auf europäischer höchstrichterlicher Ebene - beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg.

Dieser muss nun irgendwann eine Grundsatzentscheidung treffen. Und zwar bezüglich der Frage: Ist die Schaffung einer solchen Elite-Liga, außerhalb der Strukturen der UEFA, rechtlich durchsetzbar oder nicht?

Trio glaubt Justiz auf seiner Seite

Besagtes Trio ist davon jedenfalls überzeugt. Und auch davon, dass Luxemburg ihnen Recht geben wird. Und dieses Selbstbewusstsein tragen sie auch hinlänglich zu Schau.

Zum Beispiel dadurch, dass sie immer wieder bemerken, dass das Projekt (dem sie das Attribut "bombensicher" verliehen haben) weit davon entfernt sei zu sterben. Und dass auch die zwölf ursprünglichen Gründungsmitglieder ja weiterhin an Bord seien. Trotz des zwischenzeitlichen Rückzuges von neun von ihnen, nachdem deren Fan-Gemeinden gegen die Pläne massiv Sturm gelaufen waren.

Das Hin und Her in dieser für den Fußball weltweit transzendentalen Angelegenheit wird wohl noch ein ganzes Weilchen anhalten. Ausgang: ungewiss.