Späte Niederlage in Wolfsburg: Hinteregger ist "richtig sauer" - Hütter beklagt Passivität

Tobte nach der Niederlage in Wolfsburg: Eintracht-Innenverteidiger Martin Hinteregger
Tobte nach der Niederlage in Wolfsburg: Eintracht-Innenverteidiger Martin Hinteregger / Oliver Hardt/Getty Images
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Bis zur 76. Minute führte Eintracht Frankfurt beim VfL Wolfsburg mit 1:0, am Ende stand eine 1:2-Niederlage für die Hessen zu Buche. Der Ärger war bei allen Beteiligten groß, insbesondere Martin Hinteregger ließ seinem Frust freien Lauf.

Eintracht Frankfurt kommt nicht in Tritt. Rein vom Potenzial her verfügt der Kader über genügend Qualität, um einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen und um einen Europapokalplatz zu kämpfen, doch wie schon in der abgelaufenen Spielzeit hat die SGE auch in der Hinrunde dieser Saison zu kämpfen.

Das 1:2 beim VfL Wolfsburg war zwar erst die zweite Niederlage, jedoch stehen auf der anderen Seite nur zwei Siege zu Buche. Siebenmal erreichte die Mannschaft von Adi Hütter nur ein Unentschieden - zu wenig für die ambitionierten Frankfurter, die die restlichen Bundesligaspiele bis zur kurzen Winterpause nutzen müssen, um Selbstvertrauen zu tanken und anschließend die Fehler bis Januar zu eliminieren.

Hinteregger: "Das war einfach nur dumm angestellt"

Umso größer war der Frust nach dem Schlusspfiff in Wolfsburg. Erst in der 63. Minute brachte Bas Dost die Frankfurter per Elfmeter in Führung, 13 Minuten später glich Wout Weghorst ebenfalls per Strafstoß aus, in Minute 88 traf er nach cleverem Zuspiel von Xaver Schlager erneut. "Ich bin schon richtig sauer", sagte Innenverteidiger Martin Hinteregger nach dem Spiel, "wir bekommen den Elfmeter zurecht und dann schenken wir den Wolfsburgern zwei Tore. Das war einfach nur dumm angestellt" (DAZN, zitiert via SGE4Ever).

Sichtlich angefressen: Martin Hinteregger
Sichtlich angefressen: Martin Hinteregger / Oliver Hardt/Getty Images

Die Mannschaft habe zwar "nicht optimal nach vorne gespielt", dafür aber über weite Strecken der Partie "in der Box richtig gut verteidigt. [...] Wir müssen das Spiel dann rüberbringen, das war nicht gut von uns. Wir haben gut gearbeitet in der Defensive, [Kevin] Trapp hatte einen Top-Tag. So ein Elfmeter sollte nicht passieren und dann noch so ein Durchsteck-Tor."

Hütter vermisst Aggressivität

Auch Hütter ärgerte sich über die verlorenen Punkte: "Wir müssen versuchen, konsequenter zu verteidigen. Speziell über die Seite haben wir zu passiv agiert und haben in der einen oder anderen Situation den letzten Pass nicht verhindert, weil wir nicht aggressiv genug waren", wird der Cheftrainer auf der Vereinswebsite zitiert. "Wenn wir es nicht schaffen, die eine oder andere Situation früher zu erkennen und besser zu verteidigen, ist es einfach schade."

Wartet seit acht Spielen auf einen Sieg: Adi Hütter
Wartet seit acht Spielen auf einen Sieg: Adi Hütter / Maja Hitij/Getty Images

Trotz der anhaltenden Serie von acht sieglosen Spielen bewahrt Hütter die Ruhe: "Sorgen habe ich keine, weil wir in keinem Spiel außer bei den Bayern wirklich die unterlegene Mannschaft waren." Dennoch müsse sich seine Mannschaft wieder den Erfolg erarbeiten: "Uns fehlt aktuell einfach auch das Quäntchen Glück, mit dem zweiten Tor etwas mehr Ruhe zu haben. Daran müssen wir hart arbeiten."