Sonderlob für Mazraoui: Darum ist der Bayern-Star links hinten gesetzt

Noussair Mazraoui hat sich beim FC Bayern in der Startelf festgespielt. Dabei agiert der Außenverteidiger jedoch in ungewohnter Rolle. Das soll zunächst auch so bleiben.
Noussair Mazraoui soll zunächst auf der linken Seite bleiben.
Noussair Mazraoui soll zunächst auf der linken Seite bleiben. / Boris Streubel/GettyImages
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Die Rückkehr von Joshua Kimmich auf die Rechtsverteidiger-Position hat auch Noussair Mazraoui zu spüren bekommen. Der Marokkaner kam zuletzt vermehrt als Linksverteidiger zum Einsatz und hielt dabei unter anderem im Duell mit Real Madrid seine Seite dicht.

An seiner aktuellen Rolle wird sich wohl zumindest bis Saisonende auch nichts mehr ändern. Im Rahmen der Spieltags-Konferenz führte Bayern-Coach Thomas Tuchel aus, was ihm an Mazraoui auf der linken Seite gefällt. „Es gibt natürlich weniger Flanken von links und weniger Läufe in die Tiefe. Aber es kommt ihm als Spieler entgegen. Er ist sehr clever, sehr sicher am Ball und legt nicht so viel Wert auf einen athletischen Stil“, erklärte Tuchel.

Tatsächlich ist Mazraoui ein Spieler, der im Spiel mit dem Ball schon immer mehr über sein Passspiel und seine technischen Anlagen kam und weniger über Sprints an die Grundlinie und Flanken. Für das Spiel der Bayern bedeutetet das, mit dem „linken Flügelspieler offensiver zu spielen, sodass er auch mal einrücken kann“. Zwar wird Mazraoui gegen den VfB Stuttgart wohl aus belastungstechnischen Gründen nicht starten, jedoch genießt er die volle Rückendeckung von Tuchel. „Er macht das sehr gut und hat großes Vertrauen in seine Fähigkeiten“, lobte der Bayern-Trainer.

Mazraoui sorgt für nötige defensive Stabilität

In erster Linie hat sich Mazraoui aber den Stammplatz in dieser Rolle für die Big Games insbesondere dadurch gesichert, dass er defensiv stabil agiert. Dies ist dem formschwachen Alphonso Davies gegen den FC Arsenal nicht gelungen und auch Raphael Guerreiro hat seine Stärken im Vorwärtsgang. Schon alleine aus diesem Gesichtspunkt war die Entscheidung von Tuchel die einzig logische. Offensiv lässt sich allerdings darüber streiten, ob ein zentral einrückender Mazraoui die Top-Besetzung ist. Jamal Musiala und Leroy Sané ziehen bevorzugt auch lieber in die Mitte, weshalb es grundsätzlich vorteilhaft wäre, wenn links ein Außenverteidiger überlaufen würde. Diesbezüglich sei jedoch gesagt, dass die defensive Stabilität erstmal wichtiger ist.

In welcher Rolle Mazraoui ab der kommenden Saison eingesetzt wird, ist aktuell noch überhaupt nicht vorhersehbar. Dies wird gewissermaßen davon abhängen, wer neuer Trainer wird und wo die Zukunft von Joshua Kimmich und Alphonso Davies liegt. Zudem wird auch Theo Hernández gehandelt, der wohl als klare Nummer eins links hinten angedacht wäre.


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