So viel kostet Schalke die Kolasinac-Leihe

Für Schalke verzichtet Sead Kolasinac auf viel Geld
Für Schalke verzichtet Sead Kolasinac auf viel Geld / Pool/Getty Images
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Sead Kolasinac ist die erste und hoffentlich nicht einzige Personalie, mit der sich Schalke im Winter-Transferfenster verstärkt. Der Linksverteidiger, selbst in der Knappenschmiede ausgebildet, wird bis zum Saisonende ausgeliehen. Dabei wird die Leihe offenbar gar nicht so kostenintensiv wie zunächst angenommen.

Um dem FC Schalke 04 im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen zu können, wollte Sead Kolasinac unbedingt zurückkehren. Schon im Sommer war das sein Plan, im Winter wurde dieser umso dringender ob der sportlichen Lage seines selbst ernannten Herzensklubs.

Seit einigen Tagen ist der Deal offiziell, ab dem heutigen Montag gehört er dann auch wirklich zum S04-Kader. Somit kann er mittrainieren und ist eine wahrscheinliche Option für das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am kommenden Samstag (15:30 Uhr). Damit das alles möglich wurde, hat der 27-Jährige persönlich auf sehr viel Geld verzichtet. All das, um zu seinem Verein zurückkehren zu können, der so tief im Dreck steckt, wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

Sead Kolasinac soll Schalke für den Klassenerhalt verstärken
Sead Kolasinac soll Schalke für den Klassenerhalt verstärken / Robin Jones/Getty Images

Schalke zahlt rund 2 Mio. Euro

Noch vor wenigen Tagen wurde von diversen Medien berichtet, dass die Halbjahres-Verpflichtung Schalke um die vier Millionen Euro kosten würde. Ein Haufen Geld, den man schlichtweg nicht zur Verfügung hat. Immerhin verdient Kolasinac rund neun Millionen Euro in London. Die Kosten dieser Rückkehr waren auch der eigentlich einzige Kritikpunkt, da es doch weitere, vermutlich sogar noch wichtigere Baustellen im Kader der Knappen gibt, die irgendwie bedient werden müssen.

So teuer wird der Bosnier aber längst nicht, wie es scheint. Laut Bild verzichtet Arsenal auf eine Leihgebühr, hinter der sich zunächst große Kosten verstecken sollten. Somit fließt keine Gebühr an den Klub, an den er bis 2022 gebunden ist. Darüber hinaus zahlen die Gunners einen Großteil des Gehalts weiter, während der Linksverteidiger auf einen weiteren Teil gänzlich verzichtet. Für Königsblau sollen demnach Gehaltskosten von etwas weniger als zwei Millionen Euro anfallen. Eine Kaufoption gibt es, wie zu erwarten, zwar nicht - aber so belaufen sich die Kosten auf weitaus weniger als zunächst befürchtet.

Das deckt sich auch mit den Informationen des kicker, nach denen es auf rund 2,2 Millionen Euro hinauslaufen soll. Wenige hunderttausend Euro Differenz in den zwei Berichterstattungen also, die primär zeigen, dass sich Schalke diesen Deal durchaus erlauben konnte - wenn auch vermutlich mit Ach und Krach.

Aber, und das ist nicht zu unterschätzen: Am Ende dürfte es trotzdem noch etwas Spielraum für ein, zwei weitere Leihen geben. Während durch Leihen von Rabbi Matondo und Ahmed Kutucu, sowie durch einen wahrscheinlichen Verkauf von Ozan Kabak noch etwas Geld eingenommen werden sollte, kann Kolasinac als wichtiger Führungsspieler vorweg gehen, im besten Fall auch sportlich helfen und der Mannschaft vielleicht einen wichtigen Schub verpassen. Von Mark Uth wurde er bereits als erster richtiger Schritt betitelt, was Verpflichtungen betrifft, die sofort helfen.