So plant der VfB Stuttgart mit der Guirassy-Klausel

Serhou Guirassy
Serhou Guirassy / Masashi Hara/GettyImages
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Serhou Guirassy ist derzeit in aller Munde. Nicht nur, weil er Tore wie am Fließband erzielt, sondern auch, weil er für den kommenden Sommer eine vergleichsweise niedrige Ausstiegsklausel besitzt. Diese möchte der VfB Stuttgart gerne entfernen.

Laut übereinstimmenden Angaben von Bild und Sky ist in Guirassys bis 2026 datiertem Vertrag eine Ausstiegsklausel verankert, die es ihm ermöglicht, den VfB Stuttgart im kommenden Sommer für festgeschriebene 20 Millionen Euro zu verlassen. Diese Klausel war wohl eine Bedingung dafür, dass Guirassy den Schwaben trotz des schwachen Abschneidens der Vorsaison treu blieb.

Darüber, dass der Preis bei "nur" 20 Millionen Euro liegt, würde sich wohl auch niemand zu heftig beschweren - wenn Guirassy nicht einen Raketenstart in die neue Bundesliga-Saison hingelegt hätte. Mit zehn Tore in fünf Spielen zieht der Angreifer derzeit das Scheinwerferlicht auf sich, so dass er zuletzt schon mit den italienischen Top-Klubs Juve, Inter und AC Mailand in Verbindung gebracht wurde.

Klar ist: Macht Guirassy mit dem Toreschießen nur annähernd so weiter, wäre im Sommer 2024 eine deutlich höhere Ablöse drin.

Und genau deshalb bemühen sich die VfB-Verantwortlichen laut Bild-Angaben nun darum, Guirassy die Klausel abzukaufen. Dann könnten die Schwaben die Ablöse für ihren Torjäger künftig frei verhandeln und hätten alle Zügel in der Hand.

Um das zu ermöglichen, müsste der VfB das Gehalt des 27-Jährigen, das derzeit bei geschätzten 3,5 Millionen Euro pro Jahr liegen soll, natürlich anheben. Wahrscheinlich ist zudem, dass Guirassy ein einmaliges Handgeld einstreicht, um der Entfernung der Ausstiegsklausel zuzustimmen.

Wie die Bild untermauert, ist dieser Move aber wohl nur umsetzbar, wenn der geplante Einstieg der Porsche AG als Investor vollzogen ist. Dieser würde dem VfB 40 Millionen Euro einbringen und somit den nötigen Spielraum, um Guirassy den neuen Vertrag schmackhaft zu machen. Es sei sogar denkbar, dass man Guirassy dann als Botschafter der Automarke aufbaut.

Obwohl der Porsche-Deal schon im Juni offiziell angekündigt wurde, lässt der Vollzug aber noch auf sich warten. Neben "juristischen Detail-Verhandlungen", wie die Bild es formuliert, wartet man im Ländle auch noch auf das Go der DFL. Der Verband muss entscheiden, ob Porsche ein Teil des VW-Konzerns oder ein eigenständiges Unternehmen ist. Ist Letzteres der Fall, darf Porsche mehr als zehn Prozent der VfB-Anteile erwerben - ansonsten dürften es maximal zehn Prozent sein. Die Planungen des Unternehmens sahen eigentlich elf Prozent der Anteile vor.

Eine Entscheidung darüber soll Mitte Oktober fallen. Danach kann der VfB die Guirassy-Klausel in Angriff nehmen.


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