Dest blüht bei Barça in neuer Rolle auf

Der FC Barcelona nimmt wieder Kontakt zur Tabellenspitze auf - auch, weil Ronald Koeman ein neues Flügel-Duo gefunden hat.

Was für ein wichtiger Sieg, den der FC Barcelona am Sonntagabend gegen den FC Valencia gefeiert hat! Durch das 3:1 gegen die Fledermäuse sind die Katalanen auf zwei Punkte an die beiden Madrid-Klubs und den FC Sevilla herangerückt, die wie Barça allesamt noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben. Und das rechtzeitig vor dem Clasico, der am kommenden Wochenende im Camp Nou (Sonntag, 16:15 Uhr) ansteht.

Die Chancen, dass Koeman gegen die Königlichen auf das selbe Sturmtrio setzt wie gegen Valencia, sind groß. Das würde auch bedeuten, dass Sergino Dest erneut als Rechtsaußen agiert. Der US-Boy, gelernter Rechtsverteidiger, wurde am Sonntag eine Position weiter vorn aufgeboten - und zeigte eines seiner besten Spiele im Barça-Dress. Hätte Ansu Fati mit seiner Fabelleistung nicht die Schlagzeilen dominiert, so wäre Dest vermutlich zum Man of the Match gekürt worden.

Der 20-Jährige, der erst 48 Stunden vor Anpfiff von seiner Länderspielreise zurückgekehrt war, hatte den Treffer zum 3:1 (von Philippe Coutinho) mustergültig vorbereitet und darüber hinaus für mächtig Wirbel auf seiner rechten Außenbahn gesorgt. Vier seiner fünf Dribblings konnte er erfolgreich abschließen, zudem hatte er eine Passquote von 94% - was für einen Offensivspieler ein überragender Wert ist. Das Zusammenspiel mit Fati und Memphis Depay funktionierte tadellos.

"Er weiß, wie man als Flügelspieler spielt, er hat das schon in der Vergangenheit gemacht, er ist es gewohnt, und er hat es sehr gut gemacht. Ich denke, er hat ein großartiges Spiel gemacht", lobte Ronald Koeman den US-Amerikaner im Anschluss an die Partie.

"Ansu auf der linken Seiten und Dest auf der rechten Seite ist eine sehr gute Kombination", stellte der Niederländer treffend fest.

Was wird aus Dembele?

Mit den beiden dribbelstarken Youngstern auf dem Flügel sowie dem beweglichen Memphis im Zentrum ist Barça deutlich weniger berechenbar und mit wesentlich mehr Torgefahr ausgestattet. Es ist ein Trio, das für die Zukunft viel Gutes verheißt - es sei denn, man heißt Ousmane Dembele.

Der Franzose, dessen Comeback sehnsüchtig erwartet wurde, hat mit Dest einen unerwarteten Konkurrenten bekommen, was ihm in den Vertragsverhandlungen nicht in die Karten spielen dürfte. Kann der US-Amerikaner seine grandiose Leistung vom Sonntag bestätigen, gibt es jedenfalls keinen Grund, warum man mit Dembouz (zu seinen Forderungen) verlängern sollte.