Schwache Gladbacher Statistiken spiegeln die hohe Belastung wider - Es fehlt das Tempo

Roses Fußball verlangt nach frischen Kräften
Roses Fußball verlangt nach frischen Kräften / Stuart Franklin/Getty Images
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Im Vergleich zur Vorsaison läuft es bei der Borussia bislang noch nicht optimal. In der Liga verdaddelte man ein Vielzahl von Punkten, da man es nicht verstand, zahlreiche Führungen in Siege zu verwandeln. Doch auch weitere Statistiken sprechen dafür, dass den Gladbachern die Kraft fehlt, um den von Trainer Marco Rose geforderten Spielstil umzusetzen.

Die Bild listete kürzlich auf, dass von "Power-Fußball" bislang wenig bei der Borussia zu sehen ist. Abgesehen davon, dass man in zwölf der bislang 14 Liga-Spiele zwar führte und dennoch nur fünf dieser Partien gewann, zeigen auch individuelle Werte, dass die Fohlen der hohen Belastung in den vergangenen Monaten scheinbar nicht gewachsen waren.

Physis entscheidend - Tempo als Einkaufskriterium

Bei den intensiven Läufen baute die Borussia stark ab, hier befindet man sich im Liga-Vergleich auf Rang 15, bei den Sprints ist einzig Stevie Lainer unter den Top 50 der Bundesliga vertreten. Sicherlich liegt dieser Wert auch daran, dass sich die Gegner mittlerweile eher defensiv ausgerichtet präsentieren und somit weniger Räume zu finden sind.

Doch in Verbindung mit den regelmäßig in der Schlussphase abgeschenkten Punkten, lässt sich auf ein gewisses Kräfte-Problem verweisen. Auch mangelnde Konzentration beim Torabschluss kann man auf einen müden Geist zurückführen.

Wichtige Spieler wie Alassane Plea, Marcus Thuram, Denis Zakaria, Valentino Lazaro, Jonas Hofmann oder Breel Embolo schleppten sich angeschlagen in oder durch die von englischen Wochen geprägte bisherige Saison. Einsatzwunder Bensebaini fehlte lange wegen seiner Covid-Infektion, Vertreter Wendt ist dauerhaft kein adäquater Ersatz.

Ramy Bensebaini wurde lange vermisst
Ramy Bensebaini wurde lange vermisst / Stuart Franklin/Getty Images

Die Ersatzleute wie Hannes Wolf zündeten noch nicht oder, wie im Falle Patrick Herrmann und Ibo Traoré, nicht mehr. Insgesamt ist der Kader der Borussia zwar gut besetzt, jedoch kann er die intensive Spielweise nicht alle drei Tage auf den Rasen bringen, wenn nicht alle Spieler vollständig fit sind.

Jedoch muss man festhalten, dass der Borussia das nötige Tempo fehlt. Auch wenn der Gegner tief steht, darf gerne gesprintet werden. Thuram liegt als schnellster Gladbacher im Liga-Ranking nur auf Rang 30 - hier muss dringend nachgebessert werden.