Schiri-Pech bleibt Gladbach treu - Niederlage abhaken und auf Bremen schauen

Pool/Getty Images
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Bei der Gladbacher Niederlage gegen Leverkusen spielte wieder einmal eine strittige Schiedsrichterentscheidung gegen die Borussia eine Rolle - bei weitem nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Doch dies muss nun schnell abgehakt werden, am Dienstag geht es bereits weiter.

Es war eine bittere Niederlage für Borussia Mönchengladbach, dieses 1:3 gegen Bayer Leverkusen. Wichtige Punkte im Kampf um die Champions League gingen damit an einen direkten Konkurrenten, der so in der Tabelle vorbeizog. Wieder einmal wurde es verpasst, einen wichtigen Schritt zu machen. Die Gladbacher Fans kennen das schon: Wenn ein solches Spiel ansteht, in dem man zum Beispiel einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ersten Europa-League-Rang aufbauen kann, dann geht es häufig daneben.

In der Hinrunde war das anders. Da nutzte Gladbach die sich bietenden Chancen meist aus und war lange Tabellenführer. Doch mittlerweile ist wieder alles beim alten, wie die Pleiten am Samstag gegen Bayer oder im März gegen den BVB zeigen. Oder das Remis in Leipzig nach 2:0-Führung nach dem Platzverweis gegen Alassane Plea, den es so niemals geben durfte. Leider spielte auch gegen Leverkusen der Schiedsrichter eine Rolle.

In Leipzig sah Alassane Plea zwei gelbe Karten binnen weniger Sekunden
In Leipzig sah Alassane Plea zwei gelbe Karten binnen weniger Sekunden / TF-Images/Getty Images

Zunächst einmal hat Sören Storks natürlich keinen Fehler gemacht, als er bei der Grätsche von Nico Elvedi an Karim Bellarabi auf Elfmeter entschied. Der Schweizer kam klar zu spät und räumte den Leverkusener Angreifer ab, das Eingreifen des VAR in diesem Fall war sogar komplett unnötig. Es geht darum, dass Bellarabi zuvor unbehelligt zum Abschluss kam und erst dann von Elvedi getroffen wurde, der eigentlich nur die Schussbahn blocken wollte.

Solche Szenen gibt es oft, auf Foul wird hier in der Regel nicht entschieden - einfach, weil die Aktion abgeschlossen ist. In der Saison 2017/18 haben die Borussen das am eigenen Leib spüren müssen, als Jonas Hofmann beim Auswärtsspiel in Köln ebenfalls nach erfolgtem Abschluss im Strafraum klar gefoult wurde, der Unparteiische aber auch nach Sichtung der TV-Bilder keinen Strafstoß gab. Storks hat am Samstag anders entschieden und damit das Spiel leider zu ungunsten der Gladbacher beeinflusst, da Kai Havertz den Strafstoß verwandelte. Schade, dass es hier (mal wieder) keine einheitliche Linie zu geben scheint.

Leider zieht es sich durch die Saison, dass die Gladbacher bei strittigen Szenen kein "Glück" haben. In Wolfsburg bei der 1:2-Niederlage waren beide Tore mindestens strittig, eines sogar nachweislich irregulär, was selbst der VAR nicht bemerkte. Gegen Leipzig wurde Alassane Plea ein wenig zum Bauernopfer der neuen Linie der Schiedsrichter, für Meckerei sofort Gelb zu zeigen (macht das eigentlich noch irgendjemand?) und gegen den BVB wurde kurz vor Schluss ein klarer Elfmeter verwehrt, der zum Ausgleich hätte führen können.

Am Dienstag geht es nach Bremen

Doch all das Jammern hilft selbstverständlich nicht weiter und Fohlen-Trainer Marco Rose wäre der erste, der dies betonen würde. Trotz der fragwürdigen Elfmeter-Entscheidung für die Werkself am Samstag hätte Gladbach dieses Spiel nicht verlieren müssen. In der zweiten Hälfte gab es zahlreiche gute Gelegenheiten, um selbst in Führung zu gehen oder erneut auszugleichen. Am Ende war Leverkusen in der Summe aber einfach besser, was es zu akzeptieren gilt.

Viel wichtiger ist es jetzt, den Fokus auf das kommende Spiel am Dienstag in Bremen zu richten. Werder konnte in Freiburg gewinnen und scheint den Kampf um den Klassenerhalt angenommen zu haben, ein Sieg dort wird sicher kein Selbstläufer, eine Niederlage wäre aber fatal. Das 1:3 gegen Leverkusen muss jetzt schnell aus den Köpfen raus, damit in Bremen dreifach gepunktet wird. Der Kampf um die Champions League ist nämlich noch lange nicht verloren.