Schiri-Assistent Gittelmann spricht über Bochum-Vorfall - Becherwurf verursacht mehrere Verletzungen
Von Tal Lior
Das wichtigste Gesprächsthema rund um das Bundesliga-Geschehen ist derzeit der gestrige Becherwurf in Bochum. Nachdem Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann vom Wurfgeschoss am Kopf getroffen wurde, musste das Spiel abgebrochen werden. Nun äußert sich Gittelmann persönlich zum Vorfall.
Im Gespräch mit dfb.de enthüllte Gittelmann zunächst, dass er sich durch den Becherwurf eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma zugezogen hat. "Der Treffer hat mich mitgenommen, zumal es mich mit voller Wucht und unerwartet am Kopf getroffen hat. Ich habe mich gestern nach dem Vorfall vorsichtshalber im Krankenhaus untersuchen lassen", so der 39-Jährige. "Ansonsten fällt mir zu der Tat nicht viel ein, sie macht mich fassungslos." Gittelmann will sich nun mehrere Tage ausruhen und schon am nächsten Wochenende in einem Länderspiel wieder zum Einsatz kommen.
Gittelmann möchte nach dem gestrigen Becherwurf zudem dafür sorgen, dass in Zukunft Unparteiische in Fußballstadien nicht mehr solche Aktionen befürchten müssen: "Eine flächendeckende Null-Toleranz-Politik mit einem klar definierten und für alle im Vorfeld bekannten und harten Strafmaß sollte ausgearbeitet werden. Nur so finden solche und insbesondere auch die Gewalttaten gegen unsere Schiedsrichter*innenkollegen auf den Amateurplätzen ihr Ende."
Bochum-Sportchef Sebastian Schindzielorz wandte sich mit einer persönlichen Entschuldigung im Namen des Vereins an Gittelmann. "Ich habe die Entschuldigung angenommen, denn kein Verein möchte solche Vorfälle dulden und ich habe keine Vorbehalte künftig auch bei Spielen in Bochum auf dem Platz zu stehen", sagte er dazu.
Der VfL Bochum muss nach dem gestrigen Vorfall trotzdem mit harten Strafen rechnen.