Nach Becherwurf: Diese Strafen drohen dem VfL Bochum
Von Daniel Holfelder
Der VfL Bochum hat am Freitagabend eines der unschönsten Kapitel seiner Vereinsgeschichte geschrieben. Nach dem Becherwurf auf Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann droht dem VfL nun eine empfindliche Strafe.
Was ist passiert?
In der 71. Minute des Spiels wurde Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann von einem Bierbecher am Kopf getroffen. Der Schiedsrichter-Assistent ging zu Boden, das Spiel wurde zunächst unter- und kurz darauf abgebrochen.
Bereits zuvor hatte der Stadionsprecher des VfL die Anhänger mehrmals darauf hinweisen müssen, keine Gegenstände auf den Platz zu werfen. Schon im Vorfeld der Partie hatte VfL-Kapitän Anthony Losilla die Fans über die sozialen Kanäle darum gebeten, doch bitte keine Bierbecher aufs Spielfeld zu werfen.
Wie wird die Partie gewertet?
Aller Voraussicht nach wird die Partie mit einem Sieg für die Gladbacher gewertet, die zum Zeitpunkt des Spielabbruchs ohnehin 2:0 in Führung lagen. So zumindest handhabte die DFL einen ähnlichen Fall im April 2011.
Damals war das Spiel zwischen St. Pauli und Schalke 04 ebenfalls wegen eines Becherwurfs auf den Linienrichter abgebrochen und später mit 2:0 für die Königsblauen gewertet worden.
Welche Strafe droht dem VfL?
Neben der Niederlage am grünen Tisch müssen die Bochumer womöglich ein Heimspiel ohne Zuschauer austragen. Diese Strafe hatte die DFL seinerzeit gegen St. Pauli ausgesprochen.
Allerdings legten die Hamburger damals Einspruch gegen das Urteil ein und bekamen teilweise Recht. Statt eines Zuschauer-Ausschlusses mussten die Kiezkicker in der Saison danach ein Heimspiel mindestens 50 Kilometer von Hamburg entfernt austragen.
Ob das Urteil für den VfL ähnlich milde ausfällt, bleibt abzuwarten. Vermutlich wird das Strafmaß auch davon abhängen, ob der Ruhrpott-Klub den Becherwerfer ermitteln kann.
So oder so bedeuten die gestrigen Vorfälle aber einen gewaltigen Imageschaden für den Tabellen-Elften.