Schalkes Problem bei Sané und Nastasic

Schalke zögert offenbar bei Matija Nastasic und Salif Sané
Schalke zögert offenbar bei Matija Nastasic und Salif Sané / Christof Koepsel/Getty Images
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Bei manchen Personalien auf der Abgabenseite herrscht bereits Klarheit, bei einigen wird es auf Schalke noch dauern. Matija Nastasic und Salif Sané sind zwei Spieler, die deutlich weniger offensiv ins Transferfenster gestellt werden - obwohl sie wohl eigentlich abgegeben werden sollten. Der Markt für sie scheint eher klein. Falls sie bleiben sollten, könnten sie womöglich wegen zu hoher Prämien nicht zum Einsatz kommen.


Mark Uth, Sebastian Rudy und Suat Serdar haben Schalke 04 bereits verlassen, weitere Stars sollen folgen. Doch so vergleichsweise einfach wie bei diesen drei wird es nicht weiterlaufen. Während bei Ozan Kabak, Amine Harit und Omar Mascarell zumindest hier und da noch von Interessenten und ersten Gesprächen zu hören ist, ist es bei Matija Nastasic und Salif Sané ziemlich ruhig.

Zu ruhig, als dass es dem Absteiger, der die viel zu hohe Gehaltsstruktur auflösen muss, gefallen dürfte. Das Innenverteidiger-Duo zählt nämlich zu den verbliebenen Großverdienern.

Doch keine S04-Zukunft für Sané? Zu hohes Gehalt auch bei Nastasic

In der letzten Woche berichtete zunächst die Bild, S04 wolle zumindest Sané trotz seines hohen Gehalts behalten. Bei ihm gebe es die Hoffnung und Erwartungen, die für die nächste Saison angedachte Dreierkette stabilisieren und mit seiner Erfahrung unterstützen zu können. Sky zog nach und sprach davon, dass dafür ein neuer (vermutlich um ein Jahr) verlängerter Vertrag angedacht sei, um das Gehalt und potenzielle Boni für dieses Vorhaben zu reduzieren und so möglich zu machen.

Der kicker spricht an diesem Montag jedoch von einer anderen Gemengelage bei Sané, aber auch bei Nastasic. So schreibt das Magazin, dass bei beiden definitiv nach Wechselmöglichkeiten gesucht werde. Dies sei intern beschlossene Sache, heißt es.

Salif Sane, Marcel Hartel
Salif Sané im Zweikampf mit Bielefelds Hartel / Christof Koepsel/Getty Images

Beim Senegalesen sei dieser Entschluss auch umso wichtiger, da er gar nicht allzu weit vom Gehalt von Rudy entfernt sein soll. Dabei ist von 290.000 Euro pro Monat die Rede, jährlich also ein Grundgehalt von 3,5 Millionen Euro. Eine Summe, die sich Königsblau in der 2. Bundesliga eigentlich nicht erlauben kann.

Damit aber nicht genug: Sollten die beiden den Klub nicht verlassen, wird es für sie wohl auf Bank- oder gar Tribünenplätze hinauslaufen müssen. Dafür führt der kicker die sehr üppigen Punktprämien an, die - im erhofften Erfolgsfall von S04 - summiert ganz schön hoch werden dürften.

Bei Nastasic ist von 30.000 Euro die Rede, bei Sané von 15.000 Euro - pro einzelner Punkt, den die beiden holen. Gewinnt Schalke beispielsweise die ersten drei Saisonspiele und die beiden stehen dabei auf dem Platz, werden alleine aufgrund dieser Boni ca. 400.000 Euro fällig. Summen, die in Liga zwei völlig aus dem Rahmen fallen. Dies sei insgesamt "ein Risiko, das Schalke nicht eingehen kann und auch nicht will", resümiert der kicker seinen Bericht.

Matija Nastasic
Zu teuer, dafür potenzielle Abnehmer: Matija Nastasic wird Schalke verlassen / Cathrin Mueller/Getty Images

Mittelweg bei Sané denkbar - Nastasic wohl gänzlich ohne Perspektive

So bleibt abzuwarten, wie S04 mit den beiden Personalien umgehen wird. Was sich nun zunächst wie ein glattes Gegenteil anhört, könnte angesichts der Meldungen zu Sané aber doch noch zusammenpassen: Die klare Haltung, dass er gehen muss und nicht oder zumindest kaum spielen wird (via kicker), sollte er seinen Vertrag nicht formal verlängern und dadurch den Gegebenheiten der zweiten Liga nicht (via Bild und Sky) anpassen.

Es wäre eine durchaus sinnvolle und nicht verkehrte Haltung. Zumal weiterhin davon ausgegangen werden kann, dass Sané und Nastasic sowieso bei einem halbwegs vernünftigen Angebot wechseln werden. Mit Marcin Kaminski wurde ein erfahrener Innenverteidiger verpflichtet, dazu bleiben junge Spieler wie Malick Thiaw und Timo Becker, die sich beweisen wollen.