Schneller Schalke-Abschied von Latza, Ranftl & Drexler? Die offenen Personalfragen bei S04

Danny Latza und Reinhold Ranftl
Danny Latza und Reinhold Ranftl / BSR Agency/GettyImages
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Nicht zuletzt aufgrund der ungewissen Liga-Zugehörigkeit steht Schalke vor einem schwierigen Personal-Sommer. Ein namhaftes Trio könnte den Klub dann schon wieder verlassen.


Noch ist völlig unklar, in welcher Liga Schalke zur neuen Saison spielen wird. Die Chancen für den Aufstieg sind nach wie vor da, wenngleich die vermehrten Patzer und die teils mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive wie ein Nachteil gegenüber der Konkurrenz wirken.

Je nach Liga-Zugehörigkeit wird Königsblau die Zu- und Abgänge im Sommer managen müssen. Nicht jeder Spieler, der beim Aufstieg bleiben dürfte oder gehen müsste, hätte bei einem Verbleib in Liga zwei die gleiche Ausgangslage vor sich.

So oder so zeichnen sich schon jetzt einige Veränderungen im Kader ab. Auch die Sport Bild berichtet nun von mehreren Spielern, die den Verein - teilweise überraschend - womöglich schon im Sommer wieder verlassen werden.

Bedenken bei Fraisl - Latza und Drexler nach Grammozis-Knirsch schon wieder weg?

Dazu gehört auch Martin Fraisl. Der Keeper hat nur einen Vertrag bis zum Saisonende. Intern ist man zwar grundsätzlich zufrieden mit ihm, doch gibt es auch Kritik. Die richtet sich demnach vor allem an sein Stellungsspiel. Dieses soll sogar einen Knackpunkt darstellen, was eine Zukunftsentscheidung mit dem Österreicher betrifft.

Einen Kontakt zur etwaigen Vertragsverlängerung gab es noch nicht. Derweil wächst die Liste an Interessenten. Somit deutet zurzeit viel daraufhin, dass Fraisl den Klub wieder verlassen wird.

Auch für Danny Latza soll diese Ausgangslage zählen. Er war einer der ersten Transfers. Seine Rückkehr in seine Heimat Gelsenkirchen und das Kapitänsamt waren ein fester Bestandteil der neuen Kaderplanung.

Danny Latza
Latza könnte Schalke schon wieder verlassen / BSR Agency/GettyImages

Dem Bericht zufolge gibt es zwei Probleme bei ihm: Zum einen ist man mit seinen Zweikampfwerten unzufrieden. Lediglich 42,6 Prozent seiner Duelle gewinnt er (via sport.de) - für seine Rolle auf dem Feld viel zu wenig. Zum anderen gab es interne Probleme mit Dimitrios Grammozis. Hinter dessen Rücken soll er den Trainer in der Kabine kritisiert haben.

Eine Aussprache habe es zwar längst gegeben, doch dürfte das Verhältnis aufgrund der Vorfälle angespannt sein. Alles andere als gut, insbesondere zwischen Coach und Captain. Bereits vor ein paar Monaten war zu hören, dass sich Latza mit Grammozis unzufrieden zeigen soll. So könnte auch er im Sommer wieder gehen. Ein Verbleib wäre nur bei einem neuen Trainer wahrscheinlicher.

Da wäre er aber längst nicht der einzige Sommer-Transfer, der nach einem Jahr wieder das Weite sucht. Laut der Sport Bild gilt dieses Szenario auch für Dominick Drexler und Reinhold Ranftl. Ersterer soll ebenfalls als Grammozis-Kritiker gelten. Dazu konnte er bislang auch sportlich nicht überzeugen, während er keinerlei Wertsteigerung mehr erhoffen lässt.

Dominick Drexler
Dominick Drexler / Thomas Eisenhuth/GettyImages

Bei Ranftl ist die Lage klar: Der Österreicher konnte sich in der 2. Liga keineswegs durchsetzen. Zwischenzeitlich kamen sowohl Offensivspieler Darko Churlinov, als auch Profi-Youngster Mehmet Aydin an ihm vorbei. Neuzugang Andreas Vindheim, der sich früh verletzte, hatte damit ebenfalls keinerlei Probleme. Für den rechten Schienenspieler wird es keine Zukunft bei S04 geben, was alles andere als überraschend ist.

Fragezeichen bei Kaminski, Thiaw und Itakura

Ein weiteres Fragezeichen gibt es für die Verantwortlichen offenbar bei Marcin Kaminski. Der 30-Jährige erledigt seine Defensiv-Aufgaben in der Regel zwar solide und ohne größere Fehler. Allerdings könnte ihm seine fehlende Geschwindigkeit zum Verhängnis werden.

Offene Planungen gibt es derweil noch bei den Innenverteidiger-Kollegen Malick Thiaw und Ko Itakura. Einen Verbleib der beiden wird es wohl nur im Falle des Aufstiegs geben - zumindest wären sie nur dann denkbar.

Thiaw erwartet "in Kürze" eine durch seinen Vertrag automatische Gehaltserhöhung. Dann bekommt er ordentliche 1,3 Millionen Euro pro Jahr. Eine Summe, die sich Schalke nur in der Bundesliga leisten könnte. Itakura könnte Königsblau ohnehin nur bei Aufstieg für etwa vier Millionen Euro per Kaufoption verpflichten. Ansonsten geht es für ihn zurück zu Manchester City.


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