Schalke: Tönnies spricht sich für Ausgliederung aus: "Müssen wir noch einmal anstoßen"

FC Schalke 04 v TSG 1899 Hoffenheim - Bundesliga
FC Schalke 04 v TSG 1899 Hoffenheim - Bundesliga / DeFodi Images/Getty Images
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Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies hat sich am Samstag für eine Ausgliederung der Profiabteilung ausgesprochen. "Diese Diskussion müssen wir in Corona-Zeiten noch einmal anstoßen", sagte Tönnies bei Pay-TV-Sender Sky nach der 0:4-Derby-Pleite gegen Borussia Dortmund.

Schalke gilt als einer der Bundesligisten, denen im Falle eines Saison-Abbruchs die Insolvenz droht. Finanzvorstand Peter Peters bezeichnete die Lage für den Verein früh als "existenzbedrohend". Wie der Spiegel enthüllte, konnte die Existenzgefahr dank der Möglichkeit, Darlehen im zweistelligen Millionenbereich aufzunehmen, vorerst gebannt werden, eine Ausgliederung ist damit aber noch nicht vom Tisch.

"Diese Diskussion müssen wir in Corona-Zeiten noch einmal anstoßen. Wir erarbeiten intern Konzepte, wie das aussehen kann", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies nach der 0:4-Niederlage in Dortmund. Seit Jahren werde darüber diskutiert, ob Schalke "nachhaltig ein traditioneller Fußballverein mit allen Vor-, aber auch mit allen Nachteilen" bleiben könne, so Tönnies weiter (zitiert via Spox und Westfälischer Anzeiger).

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies machte sich am Samstag für eine Ausgliederung der Profiabteilung stark
Aufsichtsratschef Clemens Tönnies machte sich am Samstag für eine Ausgliederung der Profiabteilung stark / TF-Images/Getty Images

Für eine Ausgliederung wird laut Vereinssatzung eine Dreiviertel-Mehrheit der Mitglieder benötigt. "Wir haben eine Schar von Mitgliedern, die muss man mitnehmen. Das ist Arbeit, die wir vor uns haben", sagte Tönnies. Der 63-Jährige erklärte, es sei die "Aufgabe des Aufsichtsrats, dieses Thema anzustoßen."

Einen konkreten Zeitpunkt für eine Abstimmung wollte Tönnies noch nicht nennen. Dafür sei es zu früh: "Wir müssen die nächsten Spiele abwarten, parallel arbeiten wir das aus", so Tönnies, der versicherte, es werde nicht "gegen den Zeitgeist oder den Willen dieser Mitglieder" entschieden.