Schalke plant weiter ohne Fraisl - auch Fährmann ein Faktor
Von Yannik Möller
Die Zukunft von Martin Fraisl ist noch immer offen. Schalke 04 plant derzeit noch immer ohne den Torhüter - offenbar auch wegen Ralf Fährmann.
Zweimal musste Martin Fraisl am Sonntag hinter sich greifen. Zwei Gegentore hatte Schalke in Darmstadt hinnehmen müssen, bei beiden Treffern traf den Keeper keine Schuld. Ohnehin ist er bei den allermeisten Gegentreffern unschuldig, während er die ein oder andere klare Torchance vereiteln kann.
Das Problem aus S04-Sicht: Das ist leider nicht immer der Fall. Zu häufig hat der Österreicher seine Aussetzer, die es ihm schwermachen, ein gänzlich souveränes Bild abzugeben.
Etwa, als er gegen die Lilien in Halbzeit eins unnötigerweise durch den eigenen Strafraum rauschte und somit das Tor freimachte. Auch der ein oder andere riskante Fehler im Spiel mit dem Ball mischt sich immer mal wieder in sein Spiel ein. Dabei tritt Fraisl ansonsten ziemlich solide auf.
Schalke plant weiter ohne Fraisl - auch wegen Fährmann
Trotzdem plant Königsblau noch immer ohne den Torwart. Sein Einjahresvertrag läuft aus und Stand jetzt gab es noch immer kein Gespräch seitens des Klubs. Das berichtete die Bild am Freitag und auch von Sky war dies während des 5:2-Sieges am Sonntag nochmals zu hören.
Die Bild berichtete zuletzt, dass die Verantwortlichen den klaren Plan haben, "einen kompletteren Keeper" holen zu wollen. Dieser würde dann zur neuen Nummer eins werden. So droht ein erneuter Sommer mit offener Torwartfrage - wobei das Unterfangen einen dann noch besseren Schlussmann verpflichten zu wollen selbstredend alles andere verwerflich ist.
Ein Faktor, der beim wahrscheinlich bevorstehenden Fraisl-Aus eine Rolle spielt, ist auch Ralf Fährmann. Dem Bericht zufolge gilt er als wechselunwillig, er möchte die Knappen nicht verlassen.
Chancen auf die Nummer eins werden ihm zwar eigentlich keine mehr zugerechnet, allerdings limitiert sein hohes Gehalt die Möglichkeiten, ihn in einem solchen Szenario hinter Fraisl als Nummer drei auf die Tribüne zu setzen. In einem offenen Duell zwischen drei Keepern, sollte ein weiterer kommen, wäre er wohl vergleichsweise chancenlos.
So kommen zurzeit verschiedene Aspekte zusammen, die dafür sorgen, dass ein Abschied von Fraisl immer wahrscheinlicher wird. Ohnehin ist klar: Wäre man intern so von ihm überzeugt, hätt es wohl schon ein Vertragsangebot gegeben.