Schalke gegen Werder unter Druck: Thomas Reis gibt Personal-Update
Von Jan Kupitz
Der FC Schalke muss am Wochenende dringend einen Sieg einfahren, um weiterhin realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Vor dem Spiel gegen Werder Bremen gab Thomas Reis ein Update zum Personal.
Nach nur drei Punkten aus den letzten vier Spielen steht Schalke mit dem Rücken zur Wand - und das, obwohl Königsblau zwischenzeitlich in acht Partien in Folge ungeschlagen geblieben war.
Von den verbliebenen Partien ist das kommende Heimspiel gegen Werder das, das auf dem Papier am machbarsten erscheint. Und das dementsprechend gewonnen werden MUSS. Da kann es auf Schalke keine zwei Meinungen geben.
"Der Druck ist die ganze Saison schon da", wollte Reis (via WAZ) das Spiel gegen Werder aber nicht besonders herausheben. "Wir haben Punkte gesammelt, um im Rennen zu bleiben und so müssen wir weitermachen."
Der Schalke-Coach forderte, dass seine Mannschaft "eine hohe Mentalität" zeigen müsse, die den S04 gerade in Heimspiele auszeichne. "Wir haben auch auswärts unsere Fans, aber zu Hause fällt es etwas leichter", so Reis.
Eine elementare Rolle wird am Wochenende wieder Moritz Jenz einnehmen, der als Abwehrchef gefordert ist. In Freiburg war er schon zur Halbzeit ausgewechselt worden, weil er nach seiner vorherigen Verletzungspause müde war. "Es scheint so, dass wir bei ihm auf einem sehr guten Weg sind und er zu alter Stärke zurückfindet", machte Reis Mut.
Wer neben Jenz verteidigt, ist noch nicht abschließend geklärt. Die bevorzugte Lösung wäre Maya Yoshida, dessen Einsatz nach einem Muskelfaserriss aber noch fraglich ist. "Er hat das Training absolviert, wir müssen die letzte Einheit abwarten", so Reis, der aber auch weiß: "Wir müssen bei manchen Spielern Risiko gehen."
Bei Cedric Brunner komme ein Einsatz hingegen definitiv "noch zu früh".
Polter-Comeback möglich - Pause tat Krauß gut
Sebastian Polter könnte am Wochenende sein Blitz-Comeback feiern (90min berichtete). "Er hat seit anderthalb Wochen das komplette Programm absolviert, relativ früh. Wir machen uns Gedanken, ob es für einen Kaderplatz gegen Bremen reichen wird", bestätigte Reis die Gedankenspiele, den Stürmer nur vier Monate nach seinem Kreuzbandriss schon wieder zu integrieren.
Einer, der in dieser Saison zu den besten Schalkern gehört, ist Tom Krauß. Im letzten Heimspiel gegen Hertha musste er jedoch Danny Latza den Vortritt in der Startelf lassen. Nach seiner Einwechslung sah der Youngster dann auch noch seine fünfte Gelbe Karte, wodurch er das Duell gegen Freiburg verpasste. Gegen Werder wird Krauß im Mittelfeld zurückerwartet.
Reis begründete Krauß' Bankplatz gegen Hertha damit, "dass er in einem Loch war". "Die Pause war für ihn vom Kopf her nötig", führte der Coach aus. Die Maßnahme scheint geholfen zu haben: "Er macht einen sehr, sehr guten Eindruck im Training. Es kann gut sein, dass er zurückkehrt."
Ein weiteres Sorgenkind war zuletzt Jere Uronen, der gegen Union Berlin schon in der ersten Halbzeit ausgewechselt wurde und auch gegen Freiburg eine schwache Leistung zeigte. "Du kannst noch so viel trainieren, dir fehlt nach einer Verletzung die Spielpraxis", zeigte Reis aber Verständnis für seinen Linksverteidiger.
"Jere hat nicht sein bestes Spiel gemacht", gab er zu, betonte aber auch: "Die Frage ist: Ist er weiter? Ja, ist er." Daher könnte der Finne gegen Werder erneut starten.