Schalke-Coach Reis attackiert Schiedsrichter: "Das geht nicht"
Von Daniel Holfelder
Der FC Schalke 04 wartet weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr. Das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg beendeten die Königsblauen mit dem dritten 0:0-Unentschieden in Folge. Nach dem Schlusspfiff knöpfte sich Trainer Thomas Reis das Schiedsrichtergespann vor. (Zitiert via kicker)
Die erste Szene, die den Schalker Coach auf die Palme brachte, ereignete sich kurz vor Spielende. Simon Terodde wäre alleine auf das Wolfsburger Tor zugelaufen, wurde aber aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen. Reis konnte nicht nachvollziehen, warum Schiedsrichter Benjamin Brand die Aktion nicht weiterlaufen ließ. Bei einem Schalker Treffer hätte der VAR die Szene ohnehin auf Abseits überprüft.
"Ich bin immer noch etwas erzürnt über die letzte Aktion. Wenn du jede Abseitsposition durchlaufen lässt, obwohl du von draußen siehst, dass der Spieler fünf Meter im Abseits war, aber dann in den entscheidenden Momenten direkt abpfeifst - tut mir leid, das geht nicht", erklärte Reis bei DAZN.
Dass er auf dem Platz heftig reklamierte und dafür die Gelbe Karte sah, konnte der 49-Jährige noch weniger verstehen. "Das ist ein Witz. Nochmal: Das ist eine Riesenmöglichkeit. Und im Nachhinein kriege ich sogar noch eine Gelbe Karte und werde für den Fehler des Schiedsrichters bestraft", wütete er.
Handelfmeter?
Die zweite Szene, die für Unmut aufseiten der Schalker sorgte, betraf einen nicht gegebenen Handelfmeter. VfL-Verteidiger Sebastian Bornauw hatte den Ball im Zweikampf mit S04-Angreifer Michael Frey an den Arm bekommen, die Pfeife von Schiedsrichter Brand blieb jedoch stumm. Reis' Einschätzung:
"Also der Arm geht zum Ball hin. Natürlich kann man Spiele nicht miteinander vergleichen, aber im DFB-Pokal bekommt Dortmund einen Elfmeter [gegen sich], wo ich sage, das ist ein absoluter Witz, und hier bekommst du gar nichts. Er geht aktiv zum Ball."
Insgesamt empfand Reis die Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns als "sehr ärgerlich" und betonte: "Das ist einfach eine blöde Situation für uns, weil wir jeden Punkt brauchen." Stand heute liegen die Knappen vier Zähler hinter dem Relegationsrang. Sollte der VfB Stuttgart am Samstag in Freiburg gewinnen, beträgt der Rückstand sogar sieben Zähler.