Schalke Aufstellung und Ausfälle: So könnte S04 im Derby gegen den BVB antreten
Von Florian Bajus
Der FC Schalke 04 bittet Borussia Dortmund am Samstagabend (18.30 Uhr) zum Revier-Derby. Mit welcher Startaufstellung könnte Königsblau antreten?
Das Revier-Derby ist für den FC Schalke 04 und Borussia Dortmund ein absolutes Highlight in einer jeden Saison - jedoch könnte es vorerst das letzte Mal sein, dass sich die beiden Ruhrpott-Rivalen gegenüberstehen werden.
Schalke taumelt dem Abstieg entgegen, die Trendwende blieb nach dem 4:0-Sieg über 1899 Hoffenheim am neunten Januar aus, stattdessen steht man erneut bei sechs Bundesligaspielen ohne Sieg. Gegen Werder Bremen (1:1) und Union Berlin (0:0) gewann Königsblau zwar jeweils einen Punkt, neun Zähler nach 21 Spieltagen sind allerdings zu wenig, um ein ernstes Wörtchen im Kampf um den Klassenerhalt mitzureden. Der Rückstand auf den Relegationsplatz respektive das rettende Ufer beträgt neun Punkte und auch Mainz 05, das den 17. Tabellenplatz belegt, ist bereits fünf Zähler entfernt.
Schalke auf der Suche nach Hoffnung
Realistisch betrachtet gibt es nichts, was Hoffnung macht. Zwar sollte der Kader nominell nichts mit dem Abstieg zu tun haben, doch verheerende Fehler in der Trainer- und Transferpolitik, die zwischenzeitliche Serie von 30 Bundesligaspielen ohne Sieg und die nicht gegebene Handlungsfähigkeit aufgrund der jahrelangen wirtschaftlichen Misere des Vereins haben Schalke krachend abstürzen lassen. Die Saison 2016/17, in der Markus Weinzierl einen Fehlstart erlebte und die Mannschaft auf Platz zehn rettete, bevor er wieder gehen musste, war rückblickend der Beginn des Untergangs.
Domenico Tedesco führte Schalke zwar in der darauffolgenden Spielzeit zur Vizemeisterschaft, danach kämpfte er jedoch gegen den Abstieg, den David Wagner in der abgelaufenen Saison nur aufgrund einer starken Hinrunde verhindern konnte. Doch von der traumatischen Rückrunde 2019/20 hat sich der gesamte Verein nicht erholen können.
Der S04 befindet sich auf der Abschiedstournee, bittet wohl zum letzten Mal zum Derby. Auch der Rivale aus Dortmund strauchelt derzeit, obwohl in der Champions League ein dickes Ausrufezeichen gesetzt wurde. Dank einer starken Leistung gewann Schwarz-Gelb mit 3:2 beim FC Sevilla - ein Wachmacher vor dem Duell gegen Schalke, das seinerseits darauf hoffen wird, den 4:2-Erfolg vom April 2019 zu wiederholen?
Die beiden jüngsten Duelle gingen allerdings klar an den BVB, der sich mit 4:0 und 3:0 durchsetzen konnte. Insofern wartet auf Cheftrainer Christian Gross, der gegen den BVB "Entschlossenheit und Cleverness" fordert, eine Herkulesaufgabe, wenngleich stets zu betonen ist, dass das Derby seine eigenen Gesetze schreibt - und schließlich konnte sich auch der 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach durchsetzen.
"Wir müssen im Vergleich zum Union-Spiel druckvoller auf den letzten 30 Metern sein, um konkreter zu Torchancen zu kommen. Wir haben uns für das Spiel sehr viel vorgenommen", schickt Gross schon mal eine Kampfansage los. "Das Spiel hat weit darüber hinaus eine wichtige Bedeutung, da wir die Punkte dringender benötigen als der Gegner. Dementsprechend hat die Partie eine extrem hohe Brisanz."
Wie tritt Schalke im Derby an?
Die Startaufstellung, die Gross wählen könnte, dürfte sich kaum zur Elf aus der Vorwoche unterscheiden. Vor Ralf Fährmann dürfte die Viererkette um Timo Becker, Skhodran Mustafi, Malick Thiaw und Sead Kolasinac beginnen. Große Alternativen hat Gross nicht, da Salif Sané, Kilian Ludewig und Matija Nastasic nach wie vor ausfallen.
Auf der Doppelsechs der 4-2-3-1-Formation sind Suat Serdar und Benjamin Stambouli zu erwarten. Die offensive Dreierreihe dürfte sich aus William, Nabil Bentaleb und Amine Harit zusammensetzen, während Matthew Hoppe in der Sturmspitze erwartet wird. Klaas-Jan Huntelaar wird dagegen weiterhin nicht zur Verfügung stehen, auch Mark Uth wird es nicht rechtzeitig in den Kader schaffen.
Die potenzielle Schalke-Aufstellung im Revier-Derby:
Die Schalke-Ausfälle gegen den BVB:
- Goncalo Paciencia
- Mark Uth
- Steven Skrzybski
- Kilian Ludewig
- Salif Sané
- Frederik Rönnow
- Klaas-Jan Huntelaar
- Matija Nastasic