Keine Jobgarantie für Grammozis - aber Lob von Schröder

Dimitrios Grammozis steht schon jetzt unter Beobachtung
Dimitrios Grammozis steht schon jetzt unter Beobachtung / Thomas Eisenhuth/Getty Images
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Ein sehr durchwachsener Saisonstart und kaum spielerische Fortschritte zu erkennen: auf Schalke gilt Dimitrios Grammozis vor allem bei den Fans schon jetzt als angezählt. Rouven Schröder lobt den Trainer zwar, vermeidet aber eine glasklare Jobgarantie.


In der vergangenen Saison hat Dimitrios Grammozis für Schalke 04 nur den Abstieg managen müssen. Doch schon zu dieser Zeit war es der grundsätzliche Plan von Sportvorstand Peter Knäbel, mit ihm auch in die neue Spielzeit zu gehen. Dafür habe man genau den richtigen Mann gefunden, erklärte er damals.

Vier Partien wurden nun bereits in der 2. Bundesliga gespielt. Den Start in die Saison hat S04 verpatzt: Lediglich ein Sieg, dazu ein sehr enttäuschendes Remis und zwei vergleichsweise krachende Niederlagen. Was den Fans aber noch mehr Sorgen bereitet, ist die nicht sichtbare Entwicklung des Teams. Und das trotz eines ziemlich guten Kaders für diese Liga.

Simon Terodde, Marcin Kaminski
Den Saisonstart hat Schalke ziemlich verhauen / Thomas Eisenhuth/Getty Images

Deshalb steht Grammozis schon jetzt unter Druck - zumindest von einigen Anhängern aus. Pikant ist auch, dass die eigentlich Verantwortlichen gar nicht so sehr von ihm überzeugt waren. Rouven Schröder versuchte als neuer Sportdirektor einen gewissen Steffen Baumgart zu gewinnen. Oftmals zu hören: das wäre auch die vom Aufsichtsrat favorisierte Personalie gewesen.

Schröder unterstützt Grammozis - eine Frage der Zeit?

"Ich erlebe Dimi sehr fokussiert, sehr klar, sehr kämpferisch. Und das wünscht man sich von einem Schalke-Trainer", berichtet Schröder nun (via WAZ). Das kurzfristige Ziel ist klar: "Wir werden alles versuchen, am Samstag [gegen Fortuna Düsseldorf] ein besseres Heimspiel hinzulegen, auch von der Außendarstellung - denn wir wollen geschlossen auftreten."

Geschlossen auftreten, Einigkeit beweisen. Deshalb unterstützt der Sportdirektor nun auch öffentlich den Trainer. Einen, den er zunächst lieber ausgetauscht hätte, für den er jetzt aber in erster Linie verantwortlich ist.

Rouven Schroeder
Rouven Schröder zeigt sich von der Arbeit Grammozis' bislang überzeugt / Christof Koepsel/Getty Images

Trotzdem will Schröder keine glasklare Jobgarantie aussprechen. Auch wenn er ihn gleichzeitig noch zu schützen weiß: "Müssen wir schon nach dem vierten Spieltag über Jobgarantien sprechen? Dazu möchte ich mich nicht äußern. Den Gedanken habe ich gar nicht."

Womöglich wird das Spiel gegen Düsseldorf zu einem wichtigen Knackpunkt. Folgt ein erneut schwacher Auftritt und im schlimmsten Fall mit einer Niederlage kombiniert, wird es zur Länderspielpause sehr ungemütlich. Mit dem ersten Heimsieg und einem bestenfalls souveränen Auftritt dürfte es zumindest vorerst etwas ruhiger werden.