Santamaria spricht über seinen Start in Freiburg - und die Nationalmannschaft

Baptiste Santamaria ist der Rekordeinkauf des SC Freiburg.
Baptiste Santamaria ist der Rekordeinkauf des SC Freiburg. / DeFodi Images/Getty Images
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Seine Bestform hat Baptiste Santamaria noch nicht erreicht, der Rekordeinkauf des SC Freiburg muss sich noch an die Bundesliga gewöhnen. Der Mittelfeldmann macht sich aber keine Sorgen und träumt stattdessen von der Nationalmannschaft.

Baptiste Santamaria galt in Frankreich als die Verlässlichkeit in Person: Beim SCO Angers hat er in den vergangenen zwei Saisons kein einziges Spiel verpasst. In seiner letzten Saison in der Ligue 1 vergingen nur 14 Minuten, in denen er nicht auf dem Rasen stand. Zudem war der Franzose für seine Präsenz im zentralen Mittelfeld bekannt, auch seine Zweikampf- und Passstärke waren stark.

Ablöse macht Santamaria keinen Druck

Auch beim SC Freiburg hat er bislang jedes ihm mögliche Spiel gemacht, nur am ersten Spieltag fehlte er noch wegen der Corona-Tests. Die große Verlässlichkeit, die er in Angers ausgestrahlt hatte und die sich die Breisgauer zehn Millionen Euro kosten ließen, bietet er in der Bundesliga bislang aber noch nicht ganz. Der Rucksack des Rekordeinkaufs scheint noch zu schwer, auch wenn er im kicker sagt: "Ich sehe es eher als Vertrauensbeweis und nicht als Druck. Es ist eine Ehre und gefällt mir."

Sein Trainer Christian Streich attestiert ihm, dass "er arbeitet, er rennt, er tut alles, damit er der Mannschaft hilft. Manchmal will er vielleicht fast zu viel, so erkläre ich mir die guten Sachen und die nicht so guten Sachen, die in relativ kurzen Zeitabständen aufeinander folgen." Mit den "nicht so guten Sachen" meint Streich einige schlimme Fehlpässe, sehr gut dagegen war zum Beispiel am vergangenen Samstag sein Fallrückzieher gegen Borussia Mönchengladbach, durch welchen er den Ausgleich durch Philipp Lienhart vorbereitete.

"Die Ligue 1 ist taktischer, dort gibt es intensive, aber auch ruhigere Phasen im Spiel. In der Bundesliga ist die Intensität hoch, es geht dauernd von Strafraum zu Strafraum, alle Spieler sind mit enormem Einsatz dabei", berichtet Santamaria, wie er die neue Liga bislang wahrgenommen hat. Es gefalle ihm aber in Freiburg: "Der Trainer gibt mir Vertrauen und nimmt sich viel Zeit, mir Dinge zu erklären, per Video oder auf dem Platz. Das brauche ich."

Santamaria träumt von der Equipe Tricolore

An Selbstvertrauen mangelt es dem 25-Jährigen jedenfalls sicher nicht. Auch, wenn er in Freiburg noch nicht seine Bestform erreicht und stattdessen viel Luft nach oben hat, denkt Santamaria groß und an eine Nominierung für die französische Nationalmannschaft. "Es gibt viele Offensivkräfte und Abwehrspieler, aber nicht die riesige Auswahl an zentralen Mittelfeldspielern. In der Bundesliga kann ich mich dem Nationaltrainer gegen große Klubs präsentieren, und bei starken Leistungen könnte ich eines Tages berufen werden", ist er sich sicher.

Die Richtung stimmt jedenfalls. Sein bestes Saisonspiel hatte er zwar weiterhin in seinem ersten Einsatz am zweiten Spieltag in Wolfsburg, doch gegen Gladbach waren schon wieder viele positive Dinge zu sehen. Steigert sich der Franzose weiter, wird er dabei mithelfen, dass Freiburg weniger Führungen verspielt und aus dem Tabellenkeller kommt. Vielleicht geht dann tatsächlich etwas in Richtung Nationalmannschaft.