Salihamidzic genervt von Stürmer-Nachfrage: "Warum sollen wir uns Gedanken machen?"

Der Münchner Sportvorstand sieht nicht das Fehlen einer Neun als klares Problem an
Der Münchner Sportvorstand sieht nicht das Fehlen einer Neun als klares Problem an / Alex Grimm/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der FC Bayern hat derzeit akute Ladehemmung! Nach drei 1:1-Unentschieden in Serie blieben die Roten beim 0:1 in Augsburg sogar torlos. Nach den Offensiv-Feuerwerken in der Saison-Startphase scheint es ohne einer echten Nummer Neun vorne einfach nicht mehr zu laufen.


92 Abschlüsse, vier Tore: So die Horror-Bilanz der Bayern-Offensive in den letzten vier Spielen. Ist es Pech im Abschluss oder Zufall, dass der gegnerische Keeper regelmäßig eine Mega-Performance an den Tag legt? Beide Ausreden kann man jedenfalls nicht ewig gelten lassen. Inzwischen wird mehr als deutlich, dass der Abschied von Robert Lewandowski eklatantere Folgen hat, als man sich das erhofft hat. Zwar erspielen sich die Münchner noch immer viele Chancen, jedoch fehlen vorne die letzte Gier und der absolute Killer-Instinkt.

Nach dem Traumstart in die Saison und herausragenden Offensiv-Leistungen gegen Leipzig, Frankfurt oder Bochum hatte man eigentlich schon gedacht, dass der Plan mit Falscher Neun und Sadio Mané vorne drin perfekt aufgeht. Das Zusammenspiel der offensiven Akteure harmonierte perfekt, während die Gegner keine Antwort auf die variable Münchner Spielweise hatten.

Bayern Offensive holpert: Salihamidzic stellt klare Forederung

Komisch nur, dass es einen Monat später häufig so aussieht, als hätten die Münchner Offensivkräfte noch nie zusammengespielt. Immer wieder sieht man monierende Spieler, die gerne ein anderes Zuspiel erhalten hätten und Akteure, die sich gegenseitig am Abschluss hindern oder in einen Passweg hineinlaufen. Womöglich spielt bei der Münchner Torflaute jedoch auch eine Rolle, dass die gegnerischen Teams inzwischen ein Konzept gegen den stürmerlosen FC Bayern gefunden haben.

War die Transferpolitik von Hasan Salihamidzic also vielleicht doch nicht so herausragend? Der Münchner Sportvorstand kann mit den Fragen über den fehlenden Mittelstürmer derzeit jedenfalls wenig anfangen. "Warum sollen wir uns Gedanken machen, wenn das Transferfenster geschlossen ist?", wunderte sich der Bosnier (via ran) und nahm die Spieler ins Visier. "Wir können das. Wir haben auch die Spieler dafür, die müssen das nur besser zu Ende spielen", forderte er.
Thomas Müller schlug bereits im Nachgang der Augsburg-Partie ähnliche Töne an.

Brennt das Thema Harry Kane schon in den Köpfen?

Klar ist jedoch, dass die Stürmer-Frage präsent bleiben wird, solange vorne das in Tore gemessene Resultat nicht stimmt. Das Thema Harry Kane könnte sicherlich noch heiß werden, wenn der nächste Transfer-Sommer anläuft. Der noch bis 2024 an die Spurs gebundene Torjäger wird mit dem FC Bayern weiterhin in Verbindung gebracht.


Alles zu den Bayern bei 90min: