Salihamidzic erklärt: Deshalb hat der FC Bayern so spät auf dem Transfermarkt zugeschlagen

Äußerte sich erst nach Ende der Transferperiode zur Kaderplanung: Hasan Salihamidzic, Sportvorstand des FC Bayern
Äußerte sich erst nach Ende der Transferperiode zur Kaderplanung: Hasan Salihamidzic, Sportvorstand des FC Bayern / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Das Transferfenster ist vorbei und die Kaderplanung für die laufende Saison abgeschlossen. Der FC Bayern hat erst spät auf dem Transfermarkt zugeschlagen, konnte die finalen Baustellen aber erfolgreich schließen. Wie Sportvorstand Hasan Salihamdizic im Interview mit dem kicker (Donnerstag) erläutert, hat sich der Rekordmeister bewusst Zeit gelassen.

Alexander Nübel, Tanguy Nianzou und Leroy Sané kamen ganz früh, Marc Roca, Eric Maxim Choupo-Moting, Bouna Sarr und Douglas Costa ganz spät. Kurz vor Ende des Transferfenster war es still um den FC Bayern, der sichtlich Bedarf hatte, hierzulande aber nur mit Sergino Dest und Callum Hudson-Odoi in Verbindung gebracht wurde. Hinter den Kulissen haben Sportvorstand Hasan Salihamdizic und sein Team allerdings akribisch daran gearbeitet, die Leerstellen des Kaders zu besetzen - mit Erfolg.

"Wir sind zufrieden", resümiert Salihamidzic im kicker. Aufgrund der zahlreichen Verluste (Sven Ulreich, Christian Früchtl, Alvaro Odriozola, Thiago, Mickael Cuisance, Adrian Fein, Philippe Coutinho und Ivan Perisic) habe der Verein "in gleicher Größenordnung zulegen" müssen, "um die Qualität und Tiefe im Kader" aufrechtzuerhalten; das ist an den letzten beiden Tagen des Tranferfensters gelungen.

"Dem Erfolg beim Champions-League-Turnier haben wir alles untergeordnet."

Hasan Salihamidzic

Den Zeitpunkt der Neuverpflichtungen begründet Salihamidzic mit der Champions League, die zum Abschluss der Saison in einem Final-Turnier in Lissabon ausgespielt wurde: "Dem Erfolg beim Champions-League-Turnier haben wir alles untergeordnet. Wir wollten die Mannschaft nicht durch Gerüchte zu kommenden oder gehenden Spielern belasten." Außerdem habe der Verein nach wirtschaftlich sinnhaften Lösungen gesucht. Man gehe "nicht auf jede Verrücktheit ein", betont Salihamidzic, vielmehr wolle man "sehr gute Spieler, damit attraktiven und erfolgreichen Fußball zu vernünftigen Preisen präsentieren."

Keine Paniktransfers: FC Bayern war "zu jeder Phase sehr gut vorbereitet"

Des Weiteren achte der FC Bayern im Zuge einer potentiellen Neuverpflichtung auf viele unterschiedliche Aspekte. Salihamdizic betrachtet die Kaderplanung als "ein großes Puzzle", bei dem "alle Teile passen" müssen. "Rollenverständnis, Anforderungsprofil und Charakter der Kandidaten" seien wesentlich, "ob einer hier zu uns passt, spielt bei einer Neuverpflichtung eine sehr große Rolle", so der 43-Jährige. Der Verein profitiere "stark vom Spirit in unserer Mannschaft", jede Transferentscheidung sei daher erst nach "genauen Überlegungen" gereift. Von Paniktransfers will der Sportvorstand deshalb nicht sprechen: "Wir waren zu jeder Phase der Transferzeit sehr gut vorbereitet und kennen den ganzen Markt."


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