Sabitzer möchte bei den Bayern durchstarten und fürchtet "Gewitterwolken"

Sabitzer im Trikot vom FC Bayern München: Ein noch immer etwas ungewohntes Bild:
Sabitzer im Trikot vom FC Bayern München: Ein noch immer etwas ungewohntes Bild: / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Marcel Sabitzer hat den großen Schritt gewagt und sich im Sommer dem FC Bayern angeschlossen. Mit seiner Winner-Mentalität passt der Österreicher sehr gut zum deutschen Rekordmeister. Titel zu gewinnen ist für den 27-Jährigen jetzt fast Pflicht, nachdem er mit RB Leipzig nicht den ganz großen Erfolg einfahren konnte. Im Interview mit dem Vereinsmagazin "51" spricht er über seine Ambitionen.


Ein Startelfeinsatz war Marcel Sabitzer bislang noch nicht vergönnt. Der Mittelfeld-Allrounder muss in der zweiten Reihe lauern und geduldig auf seine Chance warten. Beim FC Bayern herrscht ein immenser Konkurrenzkampf, der angesichts der Ziele des Klubs auch notwendig ist. Sabitzer scheut die Herausforderung nicht und brennt darauf, mit den Bayern Erfolge zu erzielen.

"Wenn du hier nichts gewinnst, ziehen recht schnell Gewitterwolken auf. Das möchte jeder vermeiden", stellte er klar.

Allerdings macht auch das gerade den Reiz für viele Profi-Sportler aus. Abliefern, wenn es darauf ankommt, ist eine Kopfsache und verlangt Willen und Konzentration.

"Ich kann mich mit dieser Mentalität sehr gut identifizieren", erklärte der Ex-Leipziger.

Sabitzer - vom Kapitän zum Rudel-Mitglied: "Meine Mentalität wird sich nicht ändern"

Dennoch muss sich auch Sabitzer in seiner neuen Rolle in München erst zurechtfinden. Noch vor wenigen Wochen war der Mittelfeld-Motor Kapitän und Führungsspieler in Leipzig.

In München muss er sich sein Standing erst erarbeiten, selbst wenn er wieder mit seinem Ex-Coach Julian Nagelsmann zusammenarbeitet. Der Österreicher versucht nun einfach daran anzuknüpfen, wo er in Leipzig aufgehört hat.

"Meine Mentalität wird sich nie ändern. Ich will auf dem Platz immer vorangehen, alles geben und meine Mannschaft pushen", versicherte er.

Dabei sieht er es durchaus als Vorteil an, dass er mit Nagelsmann und Upamecano auf zwei alte Weggefährten trifft, die wissen, wie Sabitzer tickt.

"Dass mein altes Trainerteam und Dayot Upamecano ebenfalls hier sind, ist ein schöner Nebeneffekt und macht die Sache für mich absolut rund", freute er sich.

Sabitzer überglücklich über Bayern-Wechsel: "Die Erfüllung eines Kindheitstraums"

Bei all dem Druck, den sich der Spieler durch seinen Wechsel auch selbst aufgehalst hat, ist es aber ebenso wichtig, einfach mal zu genießen, was man mit einer Spielerkarriere in München schon jetzt erreicht hat.

"Es ist die Erfüllung eines Kindheitstraums, das kann man schon so sagen. Wenn du als kleiner Bub immer stolz mit deinem Bayern-Trikot herumgelaufen bist, dann ist das hier das Höchste der Gefühle. Ich habe vom FC Bayern geträumt, und damals war das sehr, sehr weit weg. Jetzt komme ich aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus", schwärmte der Mittelfeldspieler.

Nun möchte Sabitzer die Chance nutzen, seinen Kindheitstraum auch voll auszukosten. Ein Dauerplatz auf der Bank wird zu diesem Traum sicherlich nicht dazu gehört haben. Der Neuzugang ist jedoch selbstbewusst und sieht seine Chance.

"Mit 27 Jahren bin ich im besten Alter für einen Fußballer und sehe mich auf dem Höhepunkt meiner Karriere", zeigte er sich selbstbewusst.

Vielleicht darf Sabitzer ja am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt zum ersten Mal von Beginn an auflaufen.