Rückblick Frauen-Bundesliga: Werder kann ja doch gewinnen!
Von Daniel Holfelder
Die Frauen-Bundesliga ist zurück aus der Winterpause. Zum Restart gab es jede Menge Kantersiege. Bremen sorgt für Spannung im Keller. Und Wolfsburg ist eben Wolfsburg. Der 11. Spieltag im Überblick:
Fußball ist ein Ergebnissport: Wie sind die Spiele ausgegangen?
SGS Essen - 1. FC Köln 4:0 (3:0)
SC Freiburg - VfL Wolfsburg 0:4 (0:3)
TSG Hoffenheim - MSV Duisburg 7:0 (4:0)
Turbine Potsdam - Bayern München abgesagt
Bayer Leverkusen - Werder Bremen 0:2 (0:2)
SV Meppen - Eintracht Frankfurt 0:1 (0:1)
Oh Happy Day: Wer durfte sich am 11. Spieltag besonders freuen?
Puh, wo soll man da anfangen? Die SGS Essen hat sich mit einem fulminanten 4:0 gegen Köln auf den sechsten Platz katapultiert. Vor der Saison galt die Truppe von Trainer Markus Högner noch als Abstiegskandidat...
Als der gilt nach wie vor der SV Werder Bremen. Aber die Hoffnung lebt an der Weser! Den Grün-Weißen ist in Leverkusen der erste Saisonsieg gelungen. Jetzt sind es noch drei Punkte bis zum rettenden Ufer.
Nicht ganz so nah ist die TSG Hoffenheim an den Champions League-Rängen dran. Ex-Trainer Gabor Gallai hat das in der Winterpause den Kopf gekostet. Zum Restart gab es unter Interimsduo Nadine Rolser und Rico Weber ein 7:0 (!) gegen den MSV Duisburg zu bestaunen. Macht die TSG so weiter, ist der Rückstand auf Platz drei (Fünf Punkte) bald aufgeholt.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Wahrscheinlich hat sich auch Turbine Potsdam gefreut. Das Spiel des sieglosen Schlusslichts wurde witterungsbedingt abgesagt. Gegen Bayern hätten die Turbinen wohl nicht allzu hoch gewonnen...
Holland in Not: Wer muss sich Sorgen machen?
Kurz und knapp: Köln und Duisburg. Beide Klubs waren am Wochenende noch im Winterschlaf. Die Geißböcke gingen in Essen mit 0:4 unter, die Zebras wurden von Hoffenheim regelrecht verprügelt und verloren mit 0:7. Drei Punkte stehen die zwei noch über dem Strich - wer da noch behauptet, es gebe keine (Abstiegs-)Gespenster, ist selbst schuld.
Gähn: Der Langweiler des Wochenendes
Sie können ja nichts dafür, aber trotzdem: Der VfL Wolfsburg um Alex Popp & Co. hat schon wieder gewonnen. Zum elften Mal im elften Spiel. Aber wenigstens spannend war es doch, oder? Schließlich mussten die Wölfinnen zum Überraschungsteam aus Freiburg reisen, immerhin Tabellenvierter. Von wegen. Schon nach neun Minuten stand es 2:0. Was hat VfL-Trainer Tommy Stroot neulich gesagt? "Ist Wolfsburg unschlagbar? - Nein. Das zu denken, wäre ein großer Fehler." Aha.
Zum Gähnen war auch das 1:0 der Eintracht beim SV Meppen. Die Emsländerinnen waren harmlos und die Eintracht ideenlos. Hoffentlich ist bei den Hessinnen nächste Woche mehr geboten. Dann geht es nämlich zum Spitzenspiel nach München.
In der Ruhe liegt die Kraft: Der Aufreger des Wochenendes
Apropos München: Die Bayern waren von der Spielabsage gegen Potsdam überhaupt nicht begeistert. Bianca Rech sagte bei Magenta Sport: "Das Spiel wäre wichtig für uns gewesen, um den Anschluss zu halten. Das ist mega frustrierend und total bitter." Die Sportliche Leiterin ärgerte sich über den DFB: "Wir waren mit dem DFB im Austausch, weil wir um die Problematik wussten. Wir hatten einen Heimrecht-Tausch angefragt. Aber daraus wurde nichts."
Die Macht der Worte: Das Zitat des Spieltags
"Die Vorbereitung ist Muster ohne Wert. Heute zählt es. Idealerweise fangen wir heute an Punkte zu sammeln", sagte Werder-Trainer Thomas Horsch vor dem Leverkusen-Spiel bei Magenta Sport. Seine Mannschaft hat offenbar genau zugehört.
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