Unschlagbar? Stroot spricht über Wolfsburgs Siegermentalität

Tommy Stroot
Tommy Stroot / Martin Rose/GettyImages
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Zehn Spiele, zehn Siege: Titelverteidiger VfL Wolfsburg befindet sich auch in dieser Saison klar auf Meisterschaftskurs. Trainer Tommy Stroot macht dafür vor allem die Siegermentalität seines Klubs verantwortlich.


Im Interview mit der Bild am Sonntag stellte der 34-Jährige heraus, dass diese Einstellung über Jahre gewachsen sei. Jede Spielerin komme mit dem Ziel zum VfL, maximal erfolgreich zu sein. Auch in dieser Saison peilen die Wölfinnen ganz klar das Double an, machte Stroot klar.

In Bezug auf die Champions League äußerte sich der Coach zurückhaltender. "Mit Blick auf die immer größer werdende Konkurrenzsituation in Europa [muss] viel zusammenpassen, um ins Finale zu kommen", so der Fußballlehrer. Die Gruppenphase schloss der VfL als Tabellenerster ab und wartet nun auf die Viertelfinal-Auslosung am 10. Februar.

Grundsätzlich wünschte sich der VfL-Trainer eine realistische Erwartungshaltung. Die Frage, ob seine Mannschaft unschlagbar sei, verneinte er deutlich. "Das zu denken, wäre ein großer Fehler. Es ist schon interessant, wie sich die Lage innerhalb eines Jahres ändert. Vor zwölf Monaten war die Erwartungshaltung eine ganz andere. Viele Experten haben sich gefragt, wie gut der VfL noch ist. Jetzt werden wir in der Außenwahrnehmung als Nonplusultra gesehen. Damals waren wir in der richtigen Balance und haben an unseren Plan geglaubt. Und so ist es jetzt auch", so Stroot.

Wolfsburg zu dominant?

Gleichzeitig wies er die Kritik aus Frankfurt zurück, wonach die Wolfsburger Dominanz dem deutschen Frauenfußball schade. Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann hatte Ende Dezember moniert, dass es in der Frauen-Bundesliga an Spannung mangele. In den vergangenen zehn Jahren hatten die Wölfinnen sieben Mal die Meisterschaft gewonnen.

"Ich war überrascht über diese Aussage. Wenn diese gegen den VfL Wolfsburg geht, dann sind wir das falsche Beispiel", legte Stroot seine Sicht der Dinge dar. "Irgendwann kommt die Diskussion, der deutsche Frauenfußball sei nicht mehr gut genug im internationalen Vergleich. Wir sollten nicht oben weiter sparen und die Latte anders legen, sondern von unten nachschieben. Alles andere ergibt keinen Sinn. Wir müssen den Frauenfußball so gut wie möglich machen und das als Benchmark setzen."

Am kommenden Wochenende startet die Frauen-Bundesliga in die Rückrunde. Der VfL Wolfsburg reist am Samstag zum SC Freiburg. Derzeit stehen die Wölfinnen mit 30 Punkten an der Tabellenspitze, Verfolger Bayern München hat 25 Punkte.


Hier ein Überblick über den Kader der VfL Wolfsburg Frauen


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