Lewandowski-Theater bedroht Bayerns Vorbereitung: Kommt es zum Streik?
Von Dominik Hager
Nach einen Gespräch zwischen Hasan Salihamidzic und Robert Lewandowski schien sich die Lage zwischen dem FC Bayern und dem Top-Stürmer etwas beruhigt zu haben. Zumindest ließ der 33-Jährige seine fragwürdigen Interviews zuletzt sein. Es könnte sich jedoch mehr um einen Scheinfrieden handeln. Lewandowski möchte unbedingt weg und könnte laut BILD-Einschätzung tatsächlich streiken, wenn es bis zum 12. Juli mit einem Wechsel nach Barcelona nicht geklappt hat.
Noch zwei Wochen stehen bevor, bis Robert Lewandowski dazu angehalten wäre, beim Training der Münchner einzusteigen. Der Stürmer möchte jedoch nie wieder das Bayern-Trikot tragen.
Immerhin sieht es derzeit so aus, als würden sich beide Klubs etwas annähern. Das dritte Barça-Angebot (40 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro Bonus-Zahlungen) kommt den angepeilten 50 Millionen Euro schon recht nahe. Ab dieser Summe würden die Roten ins Grübeln kommen.
Noch ist der Pole aber offiziell Bayern-Spieler und müsste demnach ab Mitte Juli wieder allen Pflichten nachgehen, die es dabei so gibt. Die BILD geht davon aus, dass sich der Stürmer einfach krank melden bzw. das Training schwänzen könnte.
Lewy stand 2013 vor Streik: "War angedacht, dass er nicht zum Training erscheint"
Zwar wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Lewandowski auch beim BVB in seinem letzten Vertragsjahr Gas gegeben hat, jedoch war das Thema Streik damals nicht weit weg, zumal es laut der Lewandowski-Seite damals auch eine Zusage gab, dass er ein Jahr vor Vertragsende gehen könne.
"Es war schon angedacht, dass er [damals beim BVB] nicht zum Training erscheint", erklärte der damalige Berater Maik Barthel gegenüber der BILD. Letztlich trainierte er - erst mit schlechter Laune - dennoch mit und spielte anschließend eine starke Saison.
Der vielleicht entscheidende Unterschied: Lewandowski war zu diesem Zeitpunkt 24 und hatte praktisch noch seine ganze Karriere vor sich. Heute ist der Angreifer mit 33 Jahren im Herbst seiner Laufbahn angekommen. Jedes verlorene Jahr in Barcelona würde demnach doppelt schmerzen.
Ruhige Vorbereitung mit Lewandowski möglich? Bayern zweifelt
In München hat man laut BILD-Informationen Angst davor, dass das Theater um Robert Lewandowski die Vorbereitungen auf die Saison negativ beeinflusst. Auch deswegen gibt es wohl inzwischen auch Gespräche zwischen den beiden Klubs.
Mit einer schnellen EInigung dürfte es dennoch schwierig werden. Der FC Barcelona muss noch Spieler verkaufen, um Neuzugänge registrieren zu können. Dies war bei Franck Kessié und Andreas Christensen bislang noch nicht der Fall. Zudem tut man sich schwer damit, ein Ablöse-Paket von 50 Millionen abzuschicken. Laut BILD-Angaben wird es aus Barcelona fürs Erste kein verbessertes Angebot geben, selbst wenn man intern wisse, dass am Ende mindestens 50 Millionen Euro nötig wären.
Beim FC Bayern präpariert man sich aber trotzdem schon mal für den Ernstfall. Die Stürmersuche läuft auch Hochtouren. Neben Hugo Ekitike ist Lille-Stürmer Jonathan David derzeit wohl die heißeste Personalie.