Rauswurf in der Bundesliga: Diese 5 Trainer sind besonders gefährdet

Die Bundesliga geht ins letzte Saisondrittel und zahlreiche Klubs dürften mit der jüngsten Entwicklung nicht zufrieden sein. Wir werfen einen Blick auf fünf Klubs, die noch einen Trainerwechsel vollziehen könnten.

Wie lange hält sich Kovac noch im Amt?
Wie lange hält sich Kovac noch im Amt? / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Die Lebensdauer für Bundesliga-Coaches ist bekanntermaßen häufig begrenzt. Passen die Ergebnisse nicht, finden sich die Trainer schneller als ihnen lieb ist auf gepackten Koffern wieder. Wir sehen uns in unserem Ranking an, welche Coaches aktuell besonders wackeln.

5. Torsten Lieberknecht

Torsten Lieberknecht
Matthias Hangst/GettyImages

Torsten Lieberknecht ist mit Darmstadt Tabellenletzter und demnach automatisch nicht ganz so sicher auf seinem Trainerstuhl. Die Lilien haben allerdings auch weitaus geringere Möglichkeiten als der Rest der Bundesliga. Die Leistungen in den letzten Wochen waren mit einem 0:0 in Gladbach, einem knappen 1:2 gegen Stuttgart und einem 1:1 in Bremen recht ansprechend. In Bremen hätte sogar ein Sieg rausspringen können.

Das Problem ist aber eben, dass Darmstadt seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gewonnen hat. Dies war am 7. Oktober beim 2:1 in Augsburg zuletzt der Fall. Angesichts der Tatsache, dass der nächste Gegner wieder der FCA sein wird, sprechen wir von 16 Bundesliga-Spielen in Serie ohne Sieg.

Um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, könnte es durchaus sein, dass die Vereinsführung eines Tages auf "Alles-oder-Nichts" geht und Lieberknecht entlässt. Eigentlich wäre es aber auch sehr gut vorstellbar, dass Darmstadt und Lieberknecht gemeinsam runter in Liga zwei gehen - oder eben noch die Wende schaffen.

4. Edin Terzic

Edin Terzic
Alexander Hassenstein/GettyImages

Die Fans sind zunehmend genervt vom Fußball, den Terzic beim BVB spielen lässt. Bezeichnend war dafür nicht nur die Niederlage gegen Hoffenheim, sondern insbesondere auch das Remis bei PSV Eindhoven. Der BVB hat im CL-Achtelfinal-Hinspiel derart destruktiv gespielt und Terzic so defensiv gewechselt, dass sich die Anhänger nur noch darüber wundern, wie man sich so weit von der Spielweise früherer Zeiten entfernen konnte.

Der gute Start ins neue Kalenderjahr mit vier Siegen und einem Remis ist fast schon wieder vergessen. Hierbei hat der BVB auch fast nur gegen Underdogs gespielt.

Laut Informationen der Ruhr Nachrichten rücke Terzic "aufgrund seiner Verantwortung selbst automatisch wieder stärker ins Blickfeld".

3. Thomas Tuchel

Thomas Tuchel
Matthias Hangst/GettyImages

Thomas Tuchel und der FC Bayern werden nach Saisonende getrennte Wege gehen - spätestens. Aktuell sieht es danach aus, als dürfe der Trainer für die paar Monate seinen Job behalten. Der Sieg gegen Leipzig hat dies sicherlich nochmal wahrscheinlicher gemacht. Zudem scheinen die Münchner keinen passenden Interimstrainer zur Hand zu haben, der bis Saisonende aushelfen könnte.

Trotzdem ist die Angelegenheit nicht sicher. Sollten die Bayern weiter kriseln und in der Champions League ausscheiden, könnte eine vorzeitige Tuchel-Entlassung durchgesetzt werden. Die Gesamt-Situation ist zudem so angespannt, dass es bei einem weiteren Misserfolg nochmal zum ganz großen Krach kommen könnte und sich Tuchel und die Bayern komplett entfremden.

2. Dino Toppmöller

Dino Toppmöller
MB Media/GettyImages

Mit prominenten Transfers wollte die Eintracht in der Rückrunde eigentlich so richtig angreifen. Daraus ist bislang aber nichts geworden. Aus der Conference League hat sich das Team viel früher verabschiedet als erwartet und auch in der Bundesliga läuft es derzeit nicht nach Plan. Nach sieben Punkten aus den ersten drei Liga-Spielen 2024 ging zuletzt nicht mehr viel. Die Eintracht ist seit vier Spielen in der Bundesliga und seit sechs Pflichtpartien ohne Sieg.

Eine Trainer-Diskussion kochte angesichts dieser Entwicklung bereits hoch. Viele sahen im Wolfsburg-Spiel ein Endspiel für Toppmöller, was Axel Hellmann jedoch entkräftete.

“Auf keinen Fall ein Endspiel für ihn, keiner von uns hat ihn angezählt“, erklärte der Vorstandssprecher im Aktuellen Sportstudio. Interne Gespräche habe es jedoch gegeben. "Wir haben einfach darauf hingewiesen, dass unser Fußball nicht gut ist und wir Ergebnisse brauchen. Das liegt in der Natur der Sache"“, führte Hellmann fort.

Rang sechs in der Liga sieht natürlich nicht so schlecht aus, zumal Dortmund und Leipzig sogar in Reichweite wären. Dies liegt aber eher an deren schwachen Auftritten. Gegen Heidenheim und Hoffenheim müsste jetzt zwingend mal wieder ein Sieg her, ansonsten wird es eng für Toppmöller.

1. Niko Kovac

VfL Wolfsburg v Borussia Dortmund - Bundesliga
Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Trotz einer Vielzahl an interessanten Sommer-Transfers und einem gelungenen Saisonstart, rangieren die derzeit eher schlappen Wölfe auf einem unbefriedigenden 13. Platz. Von den sieben Bundesligaspielen im Jahr 2024 hat der VfL kein einziges gewonnen. Was Kovac bislang jedoch im Amt gehalten hat, ist die Tatsache, dass das Team auch nur eines verloren und sonst Remis gespielt hat. Kovac ist also ein wenig der Schüler, der immer nur Vieren und eine Fünf nach Hause bringt, die Jahrgangsstufe damit aber besteht.

Kovac selbst sieht seinen Job nicht als gefährdet an. "Das ist ein ganz klares Medienthema. Ich belaste mich damit nicht, lese nichts. Ich will mich ja nicht mit irgendwelchen Geschichten vergiften", erklärte er nach dem Frankfurt-Spiel gegenüber DAZN.

In den letzten Wochen hat der Kroate auch die Rückendeckung von Marcel Schäfer erhalten, der grundsätzlich zumindest bis Saisonende mit ihm plant. Dennoch braucht Kovac dringend einen Befreiungsschlag. Im Idealfall schon am Wochenende gegen Stuttgart.


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