Raiola: Wenn Haaland den BVB verlässt, dann "wegen seiner Ambitionen, nicht für Geld"

Raiola meint: Erling Haaland ähnelt dem jungen Zlatan Ibrahimovic
Raiola meint: Erling Haaland ähnelt dem jungen Zlatan Ibrahimovic / DeFodi Images/Getty Images
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Wenn es für den BVB am Dienstagabend in der Champions League zu Gast bei Zenit St. Petersburg um den Gruppensieg geht, verfolgt Erling Haaland die Partie aufgrund seines Muskelfaserrisses schweren Herzens von der heimischen Couch aus. Sein Berater Mino Raiola sprach mit der italienischen Sportzeitung Tuttosport derweil über die Zukunft des norwegischen Wunderkindes.

Kaum eine Personalie scheint dermaßen umworben. Kein Wunder, denn Haaland ist ein wahrer Fighter. Sein Siegeswille steht ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Das weiß auch Berater Raiola, der nun über die Zukunft seines Klienten plauderte. "Ich kann nichts über eine Ausstiegsklausel sagen", entgegnete der 53-jährige Agent im Gespräch mit Tuttosport. Dass Real Madrid schon länger seine Fühler ausstreckt, sei allerdings nichts Neues. "Aber er ist sehr glücklich in Dortmund."

"Haaland ist sehr glücklich in Dortmund."

Mino Raiola via Tuttsport

Informationen der spanischen Mundo Deportivo zufolge, habe Raiola unlängst offenbart, dass sein Schützling die Schwarz-Gelben ab 2022 für eine Summe von etwa 70 Millionen Euro verlassen könnte. Hinzu kommen weitere 20 Millionen Euro Provision für den Spieleragenten sowie zehn Millionen Euro für Haalands Vater. Erling Haaland für 100 Millionen Euro im Gesamtpaket erscheint angesichts seiner aktuellen Leistungen glatt als absoluter Schnapper.

Haaland will die Champions League gewinnen

Wirkliche Hoffnungen dürfen die internationalen Top-Klubs rund um Real Madrid derzeit aber nicht hegen. Bisher scheint der 20-Jährige im Westfalenstadion bestens aufgehoben - noch: Denn wann Haaland die Dortmunder verlässt, bleibt nur eine Frage der Zeit. "Erling will die Champions League gewinnen. Wenn er den Klub verlässt, dann wegen seiner Ambitionen und nicht für Geld", erläutert Raiola. Mit dem BVB kann Haaland diesen Plan wohl über Bord werfen.

Raiola: "Haaland ist wie Ibra"

Schon jetzt ist klar: Haaland befindet sich kurz vor einer absoluten Weltkarriere. Dabei vergleicht Raiola den Jungspund gar mit Zlatan Ibrahimovic. "Haaland ist wie Ibra, als er 20 war", meint der italienische Spielervermittler und vergleicht ihn obendrein mit dem Gemälde "Der Schrei" vom norwegischen Maler Edvard Munch, "weil er den Verteidigern Angst macht".

Mino Raiola (r.) berät auch Topstar Zlatan Ibrahimovic
Mino Raiola (r.) berät auch Topstar Zlatan Ibrahimovic / Alexander Hassenstein/Getty Images

Richtig Angst machte Haaland zuletzt nicht nur der Hertha aus Berlin, sondern offenbar auch seinem Coach Lucien Favre. Der Schweizer wechselte seinen Angreifer nach vier Toren überraschend aus. "Er hat mich angerufen, er war richtig wütend. Er wollte noch ein Tor machen", erinnert sich Raiola an die Torgier seines Klienten. Umso ärgerlicher für Spieler und Klub, dass Haaland dem Bundesligisten mindestens bis zum Jahresende verletzungsbedingt fehlt.