Borré-Berater macht Glasner Druck
Von Jan Kupitz
Rafael Borré kommt bei Eintracht Frankfurt nicht über die Rolle des Edeljokers hinaus. Nach seinem guten Auftritt gegen den SV Darmstadt erhöht dessen Berater den Druck auf Oliver Glasner.
In der Vorsaison hatte sich Rafael Borré als Europa-League-Held in die Herzen der Eintracht-Fans geschossen, doch in der neuen Spielzeit hat es der Kolumbianer schwer, für Furore zu sorgen. Durch die Neuzugänge Randal Kolo Muani und Mario Götze ist Borré klar in die zweite Reihe abgerutscht und "nur" der Edeljoker vom Dienst: 14 seiner 18 Bundesliga-Einsätze in dieser Saison kamen als Einwechselspieler zustande.
Im DFB-Pokal gegen den SV Darmstadt durfte Borré dann endlich mal wieder von Beginn an ran, weil Jesper Lindström aufgrund einer Muskelverhärtung passen musste. Und siehe da: Borré wusste mit einem tollen Auftritt zu gefallen und glänzte zudem als Torjäger.
Die starke Leistung des 27-Jährigen hat nun seinen Berater dazu veranlasst, mehr Spielzeit für Borré zu fordern und den Druck auf Oliver Glasner zu erhöhen. "Wir wollen die beste Lösung für Rafa, am liebsten in Frankfurt. Aber wenn er zu wenig spielt, müssen wir uns natürlich Gedanken machen. Wenn er zu wenig Minuten bekommt, wird er wahrscheinlich nicht bei Eintracht weitermachen", sagte Martin Araoz gegenüber der Bild deutlich.
Diese Haltung habe man auch den SGE-Verantwortlich klargemacht, so Araoz weiter. Man wolle vermeiden, dass Borré "seinen Platz in der Nationalmannschaft verliert".
Schon im Winter hatte es hartnäckige Wechselgerüchte rund um Borré gegeben. Trotz einiger Interessenten kam es zu keinem Transfer - auch, weil man am Main die Qualitäten des Angreifers schätzt.
"Rafa war einer unserer besten Spieler in der Vorbereitung", lobte Glasner seinen Schützling. Eine gewisse Unzufriedenheit, die Borré laut Glasner "angedichtet" wurde, könne er beim Kolumbianer nicht feststellen.
"Rafa hätte sich das [Einsätze] immer verdient. Aber Mario [Götze] und Jesper [Lindström] sind in hervorragender Verfassung, Kolo [Muani] trifft am Stück. Das ist schwierig", gab Glasner Einblicke in seine Planungen.
Borré sei "so ein fantastischer Mensch, dass er das so akzeptiert. Wenn er gebraucht wird, ist er da für die Mannschaft." Fragt sich nur, ob dessen Berater diese Erläuterung nachvollziehen kann.