Problemfall Bale: Real Madrid gesteht Fehler ein

Gareth Bale steht bis 2022 bei Real Madrid unter Vertrag
Gareth Bale steht bis 2022 bei Real Madrid unter Vertrag / Soccrates Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City wird Real Madrids Trainer Zinedine Zidane auf Gareth Bale verzichten. Lieber nominierte er Abwehrchef und Kapitän Sergio Ramos, der nach seiner Rotsperre im Hinspiel gar nicht auf dem Platz stehen darf. Die Königlichen haben ein hausgemachtes Problem - und offenbar bereuen sie die Entscheidung, Bale im vergangenen Jahr nicht an Jiangsu Suning abgegeben zu haben.

Er spielt lieber Golf, macht Späße auf der Bank und genießt das Leben in Madrid. Bei Real spielt Gareth Bale keine Rolle, verlassen wird er die Königlichen aber nicht. Es gebe ohnehin keinen Verein, der sich seinen Klienten leisten könne, sagte Berater Jonathan Barnett, als er auf die Zukunft des walisischen Flügelspielers angesprochen wurde. Dabei hat Zinedine Zidane keine Verwendung für Bale. Das geht sogar so weit, dass er ihn nicht für den Champions-League-Kader nominiert hat. Stattdessen darf sogar der gesperrte Sergio Ramos gegen Manchester City mit dabei sein - zumindest auf dem Papier.

Die Nicht-Nominierung unterstreicht die geringe Wertschätzung Zidanes gegenüber Bale, nicht umsonst hatte er ihm vor einem Jahr nahegelegt, Real zu verlassen. Die Wege hätten sich daraufhin auch trennen können: Jiangsu Suning hatte Interesse, soll ein Jahresgehalt in Höhe von 22 Millionen Euro geboten haben. Die einzige Bedingung des chinesischen Erstligisten: Eine Ablöse sollte nicht fällig werden. Darauf beharrte Real jedoch - weshalb der Deal platzte.

Real Madrid räumt Fehler ein

Längst scheinen die Verantwortlichen diese Entscheidung zu bereuen - denn Bale ist mehr als nur ein Fremdkörper innerhalb der Mannschaft. Er ist ein riesengroßer Problemfall, der dem Klub bis zum Vertragsende im Jahr 2022 viel Geld kosten wird. "Wir haben einen Fehler gemacht, als wir den Transfer nicht haben durchgehen lassen", wird eine Real-nahe Quelle vom Telegraph zitiert. "Aber niemand konnte damals ahnen, dass diese COVID-19-Situation entsteht."

Mit dem Platz auf der Ersatzbank ist Gareth Bale bestens vertraut
Mit dem Platz auf der Ersatzbank ist Gareth Bale bestens vertraut / Quality Sport Images/Getty Images

Innerhalb des Vereins herrsche die Überzeugung, dass Bale seinen Vertrag aussitzen werde. Doch keiner der Beteiligten dürfte darüber wirklich glücklich sein. Schon jetzt sollen Bale und Zidane nicht mehr miteinander sprechen und sich nur noch selten eines Blickes würdigen. Sollte sich dieser Zustand nicht ändern, könnte Bale künftig nur noch als Tribünengast im Estadio Santiago Bernabeu zu sehen sein. Wertvoll ist er für Zidane jedenfalls nicht.