Peter Fischer äußert sich zum Glasner-Aus und den Kokain-Ermittlungen
Von Dominik Hager
Frankfurt-Präsident Peter Fischer hat sich erstmals im TV über die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Kokain-Besitz geäußert und das Vorgehen der Staatsanwaltschaft heftig kritisiert. Zudem äußerte sich Fischer im ZDF Sportstudio auch über die Trennung von Oliver Glasner.
Zwar wurden die Ermittlungen gegen Peter Fischer wegen Verdachts auf Kokain-Besitzes inzwischen eingestellt, jedoch nagt die Sache noch immer am Präsidenten. "Das war die größte Sauerei, die passiert ist. Rechtlich überhaupt nicht haltbar", schimpfte er. Dem 67-Jährigen zufolge sei die (nicht ganz übersichtliche) Geschichte aus dem Lager gekommen, "aus der man schon drei Monate versucht hat, uns etwas reinzudrücken."
Im Haus des Eintracht-Präsidenten waren zwar minimale Rückstände von verdächtigen Substanzen festgestellt worden, jedoch konnte man nicht eindeutig zuweisen, welcher der Beschuldigten dafür verantwortlich war. Neben Peter Fischer wurden schließlich auch dessen Sohn, Lebensgefährtin und die (inzwischen gefeuerte) Haushälterin in Betracht gezogen.
Der 67-Jährige hält weiterhin daran fest, seinen Job als Präsident niederzulegen. "Es ist meine Pflicht, dass ich das gut übergebe", stellte er klar. Die Weichen für einen runden Übergang wurden bereits gestellt. "Die Key Players sind geblieben: Aufsichtsratsvorsitzender (Philip Holzer) und (Axel) Hellmann, das war die erste Hürde. Jetzt geht es darum, junge und aktive Leute zu finden, die auch meine Werte vertreten", verdeutlichte er.
Fischer gibt Zweifel bei Glasner-Aus zu
Noch ehe Peter Fischer sein Amt vollständig niederlegt, wird Oliver Glasner die Eintracht verlassen. Der Verein hat sich entschieden, dass man sich nach der Saison vom Erfolgscoach trennen wird. Fischer war mit dieser Entscheidung anfangs aber nicht so ganz einverstanden.
"Wenn ich wirklich ehrlich bin: In dem Moment hätte ich ein Vetorecht eingelegt. Nachdem wir uns dann aber lange zusammengesetzt, stundenlang diskutiert haben uns über viele Einzelheiten gesprochen haben, habe ich gesagt: Jawoll, ich verstehe das", erklärte er.
Ob Frankfurt mit der Entlassung von Glasner alles richtig macht, kann in Summe bezweifelt werden. Zwar war die Rückrunde nicht einfach, jedoch steht der Klub im Pokalfinale und kann sich auch über die Liga noch einen Platz im europäischen Geschäft sichern. Ausschlaggebend war wohl eher die fehlende Harmonie zwischen Krösche und Glasner als der sportliche Aspekt.