Olympia: Arnold soll Führungsspieler werden - Stindl kein Thema

Lars Stindl (l) gegen Maximilian Arnold.
Lars Stindl (l) gegen Maximilian Arnold. / Pool/Getty Images
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Allmählich nimmt der deutsche Kader für die Olympischen Spiele in Tokio Formen an: Gladbachs Lars Stindl ist nicht dabei, Maximilian Arnold aus Wolfsburg soll dagegen eine zentrale Rolle einnehmen. Positive Signale gibt es zudem von den frischgebackenen Europameistern.


Am kommenden Dienstag wird der DFB seine Auswahl für die Olympischen Spiele in Tokio nominieren. Diese hat eine gewisse Brisanz: Weil das Turnier der Fußballer vom 22. Juli bis 7. August stattfindet, werden die Spieler des 18-Mann-Kaders eine entscheidende Phase der Vorbereitung verpassen - oder in der 2. Bundesliga sogar den Saisonstart. Dort beginnt die neue Spielzeit am 23. Juli, im Oberhaus am 13. August.

Da keine Abstellungspflicht für Olympia herrscht, muss Trainer Stefan Kuntz deshalb viel Überzeugungsarbeit bei den Vereinen leisten. Erste Tendenzen, wer dabei sein wird und wer nicht, zeichnen sich aktuell schon ab, wie der kicker berichtet: Lars Stindl von Borussia Mönchengladbach wird demnach definitiv nicht nominiert werden.

Dafür plant Kuntz aber fest mit Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg. Der Mittelfeldspieler soll einer der drei erlaubten Spieler sein, die älter sind als die Jahrgänge 1997 und jünger, die den Stamm der Mannschaft bilden werden. Arnold ist laut kicker als Führungsspieler vorgesehen. Vielleicht wird er sogar Kapitän wie 2017, als er die U21 zum EM-Titel führte.

Durch Stindls Nicht-Nominierung könnte Max Kruse als erfahrene Führungsfigur im Angriff dabei sein. Zudem will Kuntz offenbar noch einen gestandenen Spieler für die Abwehr, die Namen Jonathan Tah von Bayer Leverkusen und Waldemar Anton vom VfB Stuttgart stehen hier auf der Liste. Bei Tah hat Kuntz laut kicker auch angefragt, schwierig könnten aber die Gespräche mit Bayer werden: Moussa Diaby und Florian Wirtz werden wegen der Teilnahme an der U21-EM ziemlich sicher nicht abgestellt. Die ganze Vorbereitung unter einem neuen Trainer ginge verloren, merkte Sportdirektor Simon Rolfes zudem an: "Das müssen wir abwägen."

Positive Signale erhält Kuntz derweil wohl von anderer Stelle. Anton Stach aus Fürth und David Raum, der nach Hoffenheim wechselt, werden wohl nach dem gerade errungenen Titel bei der U21-EM wieder dabei sein. Weitere Spieler aus der Mannschaft sind nicht ausgeschlossen. Dazu kommen einige Spieler aus dem vorherigen Jahrgang, der 2019 zweiter wurde und die Olympia-Qualifikation perfekt machte: Florian Müller vom VfB Stuttgart oder Marco Richter und Felix Uduokhai aus Augsburg zum Beispiel.