Unbedachte Solskjaer-Aussagen verärgern Rashfords Umfeld
Von Jan Kupitz
In der Pressekonferenz vor dem Leicester-Spiel, das Man United mit 2:4 verlor, hatte Ole Gunnar Solskjaer mit einem "Ratschlag" für Marcus Rashford für Aufsehen gesorgt. Seine Aussagen kamen im Lager des Spielers nicht so gut an.
"Ich weiß, dass wir in den kommenden Jahren das Beste von Marcus sehen werden", hatte Solskjaer vor dem Comeback von Rashford, der wegen einer Schulterverletzung zu Saisonbeginn lange ausgefallen war, erklärt. "Er hat in seinem jungen Alter bemerkenswerte Dinge erreicht, aber er kommt jetzt in das beste Alter für einen Fußballer. Er lernt, wird erfahrener und hat Zeit, über das nachzudenken, was er abseits des Platzes getan hat, denn er hat einige fantastische Dinge getan."
Dann fügte der Norweger einen Satz hinzu, der in den englischen Medien für Schlagzeilen sorgte: "Jetzt sollte er vielleicht dem Fußball den Vorrang geben und sich auf den Fußball konzentrieren, denn er hat hier bei Manchester United eine große Herausforderung vor sich."
Solskjaers Worte wurden dahin interpretiert, dass er Rashford vorwerfe, sich zu sehr mit Dingen abseits des Platzes zu beschäftigen. Der Angreifer hatte sich in den vergangenen Monaten für viele soziale Projekte eingesetzt und mit einer Kampagne zum Beispiel dafür gesorgt, dass viele Schüler in England kostenlose Mahlzeiten erhalten.
Von Queen Elizabeth II. wurde er deshalb sogar zum "Member of the Order of the British Empire" (MBE) gekürt. Allerdings muss er sich hin und wieder vorwerfen lassen, seinen sozialen Einsatz für persönliche Zwecke zu missbrauchen - völlig hanebüchene Vorwürfe, die dennoch an manchen Orten Anklang finden.
Laut Informationen von The Athletic fand Rashfords Umfeld die von Solskjaer getätigten Aussagen daher deplatziert und ist wenig glücklich darüber, dass der United-Coach auf Aktivitäten neben des Profifußballs anspielte - auch wenn der Norweger seinen Kommentar keinesfalls kritisch gemeint hatte.
Bei United schätzt man die Professionalität und den Einsatz des 23-Jährigen, der seit seinem siebten Lebensjahr für die Red Devils aktiv ist.