Offiziell: 3. Liga mit Re-Start am 30. Mai - Saisonfinale in englischen Wochen

FC Wuerzburger Kickers v SV Waldhof Mannheim - 3. Liga
FC Wuerzburger Kickers v SV Waldhof Mannheim - 3. Liga / TF-Images/Getty Images
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Noch in diesem Monat wird die 3. Liga den Spielbetrieb wiederaufnehmen. Das verkündete der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag. Der Re-Start wurde auf den 30. Mai terminiert.

Nach hitzigen Debatten über die Konsequenzen der Corona-Krise für die Drittliga-Saison 2019/20 wird der Ball ab Samstag, den 30. Mai wieder rollen. Das gab der DFB am Donnerstag auf der Verbandswebsite bekannt. "Der Beschluss wurde im schriftlichen Umlaufverfahren getroffen. Die bevorstehende Rückkehr in den bundesweiten Spielbetrieb der 3. Liga erfolgt unter Berücksichtigung der politischen Verfügungslagen", heißt es.

Für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs sei der Rahmenterminkalender vom DFB-Präsidium angepasst worden. In vielen Bundesländern würden "positive Bescheide für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs" vorliegen, so der DFB. Wie in der 1. und 2. Bundesliga soll auch in der 3. Liga ein Hygienekonzept greifen, welches der Verband in den vergangenen Wochen entwickelt hat.

Stichtag 04. Juli

Die Saison wird mit dem 28. Spieltag fortgesetzt und soll in englischen Wochen bis zum 04. Juli zu Ende gespielt werden. Die Relegationsspiele zwischen dem Tabellendritten und dem Tabellen-16. der 2. Bundesliga sollen bis zum 11. Juli über die Bühne gehen. "Terminliche Abweichungen" seien nichtsdestotrotz möglich.

Von Ende Mai bis Anfang Juli soll die Drittliga-Saison zu Ende gespielt werden
Von Ende Mai bis Anfang Juli soll die Drittliga-Saison zu Ende gespielt werden / TF-Images/Getty Images

An den Spieltagen 28 und 29 sollen je sieben Spiele am Samstag und drei Spiele am Sonntag ausgetragen werden. An den darauffolgenden Wochenendspieltagen wird es ein Freitagsspiel, sechs Samstagsspiele und drei Sonntagsspiele geben. Unter der Woche werden dienstags und mittwochs jeweils fünf Partien ausgetragen.

Um die Saison regulär zu Ende spielen zu können, forderte der Verband diejenigen Vereine, die keine Pflichtspiele absolvieren dürfen, dazu auf, "in aktive Klärung mit den zuständigen Behörden zu treten". So müsse ein Verein in eine andere Spielstätte ausweichen, sofern Heimspiele verboten werden.

Keller: Spielbetrieb darf nicht durch lokale Verbote unterbunden werden

"Es ist wichtig und nötig, dass nun Klarheit über den weiteren Fahrplan in der 3. Liga herrscht. Die 3. Liga ist eine bundesweite Profispielklasse, negative politische Verfügungslagen an vereinzelten Standorten dürfen hier nicht den deutschlandweit mehrheitlich möglichen Spielbetrieb komplett unterbinden", wird DFB-Präsident Fritz Keller zitiert. "Wir hoffen sehr, dass letztlich ein einheitliches Bild herrschen wird und überall in der 3. Liga wie geplant wieder der Ball rollt. Wir haben durchaus positive Signale erhalten. Uns allen muss immer wieder bewusst sein: Wir erleben eine Ausnahmesituation, in der es keine einfachen Lösungen gibt."

Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung, appellierte derweil an die Einhaltung des Hygienekonzepts und die Solidarität "aller, die sich der 3. Liga verbunden fühlen. Das offizielle Motto der 3. Liga heißt seit Jahren 'Zeigt's uns', es ist gleichzeitig eine Verpflichtung, gemeinsam aufs Spielfeld zurückzukehren und die Saison sportlich zu Ende zu bringen", so der 63-Jährige.

Würzburger Kickers mit symbolischem Mannschaftsfoto

Während sich unter anderem der Hallescher FC und der 1. FC Magdeburg für einen Abbruch ausgesprochen haben, blicken die Würzburger Kickers der Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit Vorfreude entgegen. "Wir freuen uns, dass wir jetzt endlich Klarheit haben und den genauen Zeitpunkt des Re-Starts erfahren haben. Seit Wochen haben wir uns klar und eindeutig für eine Fortsetzung ausgesprochen, die in unseren Augen alternativlos war und ist", wird Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer auf der Vereinswebsite zitiert. 

Der Verein veröffentlichte ein Mannschaftsfoto, auf dem alle Spieler die vorgegebenen Abstände einhalten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Würzburg war laut BILD von der Pandemie schwer getroffen. Der Klub wolle deshalb daran erinnern, "wie viele Menschen in den letzten Wochen und Monaten über die Grenzen der Belastbarkeit gegangen sind, um anderen Menschen zu helfen und zu unterstützen."